Wie von unzensuriert berichtet, war es im Juli zu einem Amoklauf durch einen Afrikaner gekommen, der mehrere Kinder erstochen hatte. Der zum Tatzeitpunkt erst 17-jährige Axel R. aus Ruanda hatte in einer Tanzschule im englischen Southport auf Kinder eingestochen, drei Mädchen getötet und zehn weitere Menschen teilweise schwer verletzt. Es kam zu Unruhen im ganzen Land, Einheimische und Islamisten stießen oft gewalttätig aufeinander – Medien wie der ORF berichteten allerdings lieber von “rechtsextremen Ausschreitungen” und “ausländerfeindlichen Aktionen”.
Ermittler hielten islamistischen Anschlag für ausgeschlossen
Das Motiv des Ruanders, der kurz nach der Tat inhaftiert worden war, war nach Angaben der Behörden unklar, einen Terror-Hintergrund schlossen die Ermittler bei dem Gewalttäter aus. Anders als im Juli scheint man nun aber doch von einem islamistischen Hintergrund auszugehen.
Die Polizei des Bezirks Merseyside, zu der auch Southport und Liverpool gehören, ließ verkünden, dass man bei dem mutmaßlichen Mädchen-Mörder eine Anleitung der Terrororganisation Al-Qaida für die Planung und Durchführung von islamistischen Anschlägen gefunden hatte. Zudem scheint der Afrikaner auch vergeblich versucht zu haben, das Gift Rizin herzustellen.
Southport-Killer als Terrorist angeklagt
Der Besitz solcher Terror-Anleitungen ist im Vereinigten Königreich strafbar – R., der in England aufgewachsen war, kann deswegen angeklagt werden, weil er die britische Staatsbürgerschaft besitzt. Auch der misslungene Versuch zur Herstellung des Rizin – und damit einer biologischen Waffe – führt für den mittlerweile 18-Jährigen deshalb zu einer Anklage unter dem Terrorismusgesetz aus dem Jahr 2000.