Erlebnisbauernhof Simmering, Lokalpolitiker

Erlebnisbauernhof-Betreiberin Evi Wolf (links) mit freiheitlichen Lokalpolitikern in Wien-Simmering, die sie bei ihrem Kampf gegen die Stadt Wien unterstützen.

26. Oktober 2024 / 08:55 Uhr

Stadt will kleines „Gut Aiderbichl“ im elften Bezirk durch Wohnbauten zerstören

Ein Bauvorhaben der Stadt Wien bedroht den Erlebnisbauernhof Simmering. Hunde, Hühner, Katzen, Hasen, Schildkröten, Pferde und Ponys würden ihr Zuhause verlieren. Eine Petition soll das noch verhindern.

Schon mehr als 1.000 Unterschriften

Evi Wolf, die Betreiberin des kleinen „Gut Aiderbichl“ in Wien, wie der Erlebnisbauernhof auch genannt wird, weil Menschen auch immer wieder Tiere vorbeibringen, sagte gegenüber unzensuriert, dass mittlerweile mehr als tausend Menschen eine Petition gegen die Absiedelung unterschrieben hätten. Die erforderliche Zahl für die Behandlung im Wiener Gemeinderat sei zwar schon erreicht, trotzdem bittet Frau Wolf um weitere Unterschriften auf der Petitionsplattform.

Therapie für traumatisierte Kinder

Seit 25 Jahren wird auf dem Erlebnisbauernhof auch pferde- und tiergestützte Therapie für traumatisierte Kinder durch eine klinische Psychologin angeboten. Sie arbeitet mit gewaltbetroffenen Kindern und hilft ihnen, ihre Ängste abzubauen und wieder mehr Selbstvertrauen aufzubauen. Dieses wertvolle therapeutische Angebot müsste ebenso der Bebauung weichen.

Tierfreund und Ex-Bezirksvorsteher Paul Stadler besuchte den Erlebnisbauernhof, um seine Unterstützung für den Erhalt dieses Refugiums zu bekräftigen.

Landtagsabgeordneter Wolfgang Kieslich (links) und Klubobmann Patrick Horn wurden auch vom Australian-Shepherd-Hund auf dem Erlebnisbauernhof begrüßt.

Wohbauten – Renaturierung auf wienerisch

Der Erlebnisbauernhof in Simmering steht der Stadt Wien im Wege, die Grünflächen auf sechs Quadratkiliometern im Ortsteil Kaiserebersdorf für immer versiegeln möchte. Mit der Verbauung der Grünoasen am Zehngrafweg, Dreherstraße, am Leberberg und am Weichseltalweg, wo sich der Erlebnisbauernhof befindet, sollen Flora und Fauna zerstört werden. „Renaturierung“ auf wienerisch, wenn man es ironisch betrachten möchte.

Ex-Bezirksvorsteher kämpft gegen Zerstörung der Grünflächen

Gegen diese großangelegte Flächenversiegelung in Simmering hatte schon der frühere Bezirksvorsteher des elften Bezirks, Paul Stadler (FPÖ), aufgerufen. Seine Petition, von mehreren tausend Bürger unterzeichnet, wurde im Juni von SPÖ, ÖVP, Neos und Grünen im Petitionsausschuss des Wiener Gemeinderats abgelehnt.

Bürgermeister zum Spaziergang eingeladen

Stadler hatte daraufhin SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig in einem „Offenen Brief“ zu einem Spaziergang durch jene Gebiete eingeladen, die derzeit bestes Erholungsgebiet für die Anrainer bieten, in ein paar Jahren aber Betonsilos zum Opfer fallen werden. Bis dato hat Ludwig nicht darauf geantwortet. 

Unterstützung für Erlebnisbauernhof

Gestern, Freitag, besuchte Stadler mit weiteren freiheitlichen Politikern wie dem Landtagsabgeordneten Wolfgang Kieslich, Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Katharina Krammer und Klubobmann Patrick Horn den Erlebnisbauernhof, um seine Unterstützung für den Erhalt dieser wichtigen Einrichtung in Simmering zu bekräftigen.

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