Nur in wenigen Staaten gab es eine allgemeine Corona-Impfpflicht: Österreich fand sich im Bunde mit Ecuador, dem Vatikan, den autoritär geführten zentralasiatischen Republiken Tadschikistan und Turkmenistan und dem Pazifik-Inselstaat Mikronesien. Doch viele Regierungen umgingen die unbeliebte Verpflichtung für alle, indem sie gewissen Berufs- oder Altersgruppen eine Impfpflicht auferlegten.
Die Lust an der Macht über andere
Übereifrig hatten sogar Unternehmen nachgezogen und stellten ihre Mitarbeiter vor die Wahl: Spritze oder Entlassung bzw. Suspendierung. So in den USA: Im links regierten US-Bundesstaat Kalifornien hatte ein staatliches Verkehrsunternehmen sechs Mitarbeiter zur Corona-Impfung gezwungen.
Davor, im Oktober 2021, hatten acht von neuen Vorständen des „Bay Area Rapid Transit“-Verkehrsunternehmens (BART) die Corona-Impfpflicht für alle Mitarbeiter beschlossen. Lediglich religiöse und ähnliche Gründe konnten davor schützen.
Drei Jahre warten
Sechs Mitarbeiter beantragten als Christen daher eine Ausnahme. Zwar erhielten sie keine direkte Ablehnung, aber es wurde ihnen das Leben schwergemacht, und schließlich wurden sie wegen fehlender Corona-Impfung entlassen.
Die Mitarbeiter wollten dies nicht auf sich sitzen lassen und klagten. Im vergangenen Sommer gab ihnen ein Geschworenengericht recht, was gestern, Donnerstag, vom gleichen Gericht noch einmal bestätigt wurde: BART hat die religiöse Freiheit der Mitarbeiter eingeschränkt.
Mehr als eine Million Euro pro Mitarbeiter
Alle sechs Mitarbeiter werden dafür – wie in den USA sooft – mit Rekordsummen entschädigt. Insgesamt 7,8 Millionen Euro muss das BART, das rote Zahlen schreit, an die ehemaligen Mitarbeiter auszahlen.