Wenn heute, Montag, die Parteichefs Herbert Kickl (FPÖ), Karl Nehammer (ÖVP) und Andreas Babler (SPÖ) am Nachmittag zum Bundespräsidenten in die Hofburg gehen, tragen zwei der „Großen Drei“ einen schweren Rucksack mit sich.
32 Prozent wollen Kickl als Kanzler
Einerseits Nehammer, weil Kickl in allen Umfragen der weitaus beliebtere Kanzler ist – zuletzt kam der FPÖ-Chef bei der Kanzlerfrage für die Puls24/ATV-Sendung „Aktuell: Die Woche“ sogar auf 32 Prozentpunkte, während Nehammer nur bei 28 Prozent landete. Siehe auch Bericht in der Tageszeitung Heute.
Kern beliebter als Babler
Andererseits Babler, weil ihn nur 18 Prozent der Österreicher als Kanzler sehen wollen. Zudem rumort es in der SPÖ gewaltig, weil in der Umfrage der Privatsender Christian Kern wesentlich besser abschneidet als der aktuelle Chef der Genossen. Kern kommt in der Kanzlerfrage auf 26 Prozent und würde somit sogar Nehammer in die Schranken weisen, während Kickl auch für ihn unerreicht bliebe.
“Null Selbstreflexion” von Nehammer und Babler
Allen Querschüssen zum Trotz – zuletzt hatte der burgenländische SPÖ-Chef Hans Peter Doskozil seiner Partei die Oppositionsrolle empfohlen – wird heute beim Bundespräsidenten der bei den Menschen weitaus beliebteste Bundeskanzler und klare Wahlsieger Herbert Kickl wohl ausgebootet werden. Nehammer und Babler, die offensichtlich „null Selbstreflexion“ (wie es Doskozil ausdrückte) haben, dürften ihren Regierungspakt längst in einem Hinterzimmerchen ausverhandelt haben – gemeinsam mit Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger.