Mit 1. Oktober trat in Hauptstadt Frankreichs eine neue Bestimmung in Kraft.
Element der „Verkehrswende“
Zum Wohle des Klimas wurden die Parkgebühren empfindlich angehoben, und zwar für SUVs, aber auch Elektroautos ab einem Gewicht von zwei Tonnen. Ab sofort zahlt man 18 Euro für die ersten beiden Stunden im Zentrum von Paris. Ab der dritten Stunde steigt die Parkgebühr auf 72 Euro, sechs Stunden kosten schließlich 225 Euro.
Außerhalb des unmittelbaren Stadtzentrums kosten die ersten zwei Stunden Parken für Autos ab einem Gewicht von 1,6 Tonnen zwölf Euro pro Stunde, sechs Stunden 150 Euro.
Stadtautobahn wie Ortsgebiet
Weiters wurde ein Tempolimit auf der Stadtautobahn von 50 Kilometer pro Stunde eingeführt. Auf den meisten Straßen von Paris gilt Tempo 30.
Verantwortlich dafür ist die sozialistische Bürgermeisterin Anne Hidalgo. Die seit zehn Jahren amtierende Politikerin hatte von den Parisern im Rahmen einer Bürgerbefragung wissen wollen, ob sie mit der Erhöhung der Parkgebühren einverstanden seien. Mehr als jeder zweite (54,5 Prozent) sagte ja – allerdings bei einer Wahlbeteiligung von 5,7 Prozent.
Unbeliebte Politikerin
Bei den Präsidentschaftswahl 2022 erhielt Hidalgo im ersten Wahlgang nur 1,75 Prozent der Stimmen. Das war das schlechteste Ergebnis, das ein Kandidat der Sozialisten jemals bei einer bundesweiten Wahl erhalten hatte.
Allerdings dürfte Hidalgo bewusst gewesen sein, dass es zu Protesten der Pariser gegen die neue Abzockerei kommen würde. Also hat sie die Einwohner von Paris, Handwerker und Behinderte von den horrenden Tarifen ausgenommen. Treffen wird es nun die Pendler, Geschäftsleute und Touristen.