In einer bizarren „Kunstaktion“ ließ das Theater Schauspieler in Nazi-Uniformen auftreten und „Euer Wille geschehe (Heim ins Reich)“ performen.

24. September 2024 / 13:29 Uhr

Tiefer geht’s nimmer: Skandale um Volkstheater-Aktion und abartiges SPÖ-„Dirty Campaigning“

In Österreich braut sich kurz vor der Nationalratswahl 2024 ein handfester Skandal zusammen, der die politischen und kulturellen Sphären gleichermaßen erschüttert. Auf der einen Seite sorgt das Wiener Volkstheater mit einer geschmacklosen Aktion für Empörung, während die SPÖ mit einem abstoßenden Dirty-Campaigning-Video im Stil der berüchtigten Silberstein-Kampagnen von sich reden macht. Beide Vorfälle offenbaren den zunehmend aggressiven und polarisierenden Ton im Wahlkampf – und werfen Fragen über die Grenzen von Kunst und politischer Hetze auf.

Volkstheater lässt „Nazis“ singen

Das Wiener Volkstheater sorgt mit einer verstörenden Darbietung für Schlagzeilen. In einer bizarren „Kunstaktion“ ließ das Theater Schauspieler in Nazi-Uniformen auftreten und „Euer Wille geschehe (Heim ins Reich)“ performen. Diese geschmacklose Parodie, die in einem bizarren Kontext FPÖ-Chef Herbert Kickl mit Nazi-Symbolik verknüpft, hat für Empörung gesorgt. Der Titel allein spricht Bände: Mit einer derartigen Darstellung wird eine bewusst Assoziierung mit dem Nationalsozialismus hergestellt, was in der aktuellen politischen Landschaft Österreichs mehr als nur ein böses Spiel ist – es ist eine bewusste Verleumdung.

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Kunstfreiheit hin oder her – die Frage, wie weit eine solche Darstellung gehen darf, beschäftigt nun viele. Vor allem FPÖ-Wähler sehen darin einen gezielten Versuch, ihre Partei und deren Führungspersönlichkeiten in ein abscheuliches Licht zu rücken. Kritiker werfen dem Volkstheater vor, die Grenze zwischen künstlerischer Satire und gezielter Diffamierung längst überschritten zu haben. FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker bezeichnete die Aktion als „widerlich“ und sprach von einer Verhöhnung des demokratischen Diskurses.

Dirty Campaigning: SPÖ setzt auf schmutzige Methoden

Nicht weniger empörend ist das Schmutzkübel-Video, das gestern, Montag, von der SPÖ veröffentlicht wurde. In einem Stil, der stark an die Methoden des umstrittenen Politberaters Tal Silberstein erinnert, werden die FPÖ und Herbert Kickl aufs Übelste diffamiert. Das Video verbreitet Falschmeldungen, hetzt gegen Kickl und malt dystopische Zukunftsbilder, in denen die FPÖ die Demokratie gefährdet. Es ist offensichtlich, dass die SPÖ kurz vor der Wahl alle Register zieht, um den politischen Gegner in den Schmutz zu ziehen.

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Der Stil des Videos erinnert stark an die schmutzigen Kampagnen der Vergangenheit, bei denen Silberstein für die SPÖ im Jahr 2017 verantwortlich war. Diese Methoden hatten damals bereits für einen Skandal gesorgt, der die politische Landschaft Österreichs schwer erschüttert hat. Dass die SPÖ nun, sieben Jahre später, wieder zu solchen Mitteln greift, zeigt, wie verzweifelt die Partei offensichtlich ist. Der Versuch, die FPÖ als “Gefahr für die Demokratie” darzustellen, ist nicht nur substanzlos, sondern spielt mit den Ängsten der Bevölkerung.

Verrohung des Wahlkampfs

Diese beiden Vorfälle – die geschmacklose Aktion des Volkstheaters und das abstoßende Video der SPÖ – verdeutlichen die zunehmende Verrohung des politischen Wahlkampfs in Österreich. Was früher als ungeschriebene Regel galt, nämlich dass persönliche Angriffe und Verleumdungen tabu sein sollten, scheint nun der Vergangenheit anzugehören. Statt sachlicher Auseinandersetzungen werden skandalöse Methoden verwendet, die das Vertrauen der Bürger in die Demokratie und den politischen Diskurs weiter untergraben.

Fazit: Ein Wahlkampf der Eskalation

In einem Wahlkampf, in dem die Kunst instrumentalisiert wird und politische Parteien zu schmutzigen Methoden greifen, stehen die politischen und moralischen Grundfesten des Landes auf dem Spiel. Die jüngsten Ereignisse zeigen, wie tief der Wahlkampf gesunken ist. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Wähler von solchen Verleumdungen nicht blenden lassen und stattdessen auf eine sachliche Auseinandersetzung mit den wahren Herausforderungen des Landes setzen.

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