Screenshot, krone.tv

Die Wahl-Diskussion gestern, Sonntag, im Puls24-Studio lockte nur wenige Zuseher vor die Bildschirme – der Quoten-Bringer fehlte.

23. September 2024 / 15:26 Uhr

Ohne Kickl keine Quote! “Puls4” und “Puls24” floppen bei „Elefantenrunde“

Während die Kronen Zeitung vorgebliche „Top-Quoten“ der „Elefantenrunde“ am gestrigen Sonntag feiert, legte ORF-Stiftungsrat Peter Westenthaler heute die tatsächlichen Zuschauerzahlen von Puls4 und Puls24 offen.

Westenthaler nannte am Rande einer Pressekonferenz in Wien die Quoten der Sendung. Demnach hätten die gestrige „Elefantenrunde“ auf Puls24 nur 39.000 Zuschauer verfolgt. Das könnte man – so Westenthaler – mit der Sendung „Cap – Westenthaler“ auf Oe24 vergleichen: Dort gebe es durchschnittlich 85.000 Zuschauer. Und auf Puls4 seien es 124.000 gewesen, die die Spitzenkandidaten von ÖVP, SPÖ, Grüne und Neos sehen wollten. Das liege, so Westenthaler, im Bereich gewisser Doku-Soaps wie „Ein Leben für die Schönheit“, „wo im Gesicht herumgeschnipselt wird“.

“Sender müssen sich überlegen, wie sie politisch agieren”

Der ORF-Stiftungsrat sagte zu diesem Quoten-Flop:

Ich glaube, die Sender müssen sich wirklich überlegen, wie sie politisch agitieren. Vielleicht schauen dann auch wieder mehr zu.

KroneBildmontage brachte Fass zum Überlaufen

Die FPÖ hatte die Teilnahme ihres Spitzenkandidaten Herbert Kickl an der „Krone-Elefantenrunde“ im Puls24-Studio abgesagt und dies auch hinreichend begründet. Wie berichtet, brachte die Bildmontage in der Kronen Zeitung, bei der auf der Brust eines Fotos von Kickl eine Plakette mit der Aufschrift „rechtsextrem“ zu sehen gewesen war, das Fass zum Überlaufen. Außerdem legte FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker eine ganze Liste von unfairer Berichterstattung sowohl auf Puls24 als auch in der Kronen Zeitung vor, etwa einen frei erfundenen Selbstmord-Abschiedsbrief eines ehemaligen FPÖ-Politikers, um Kickl zu schaden.

Herablassende Meldung der Puls4-Moderatorin

Der geschäftsführende Chefredakteur der Krone, Klaus Herrmann, der die Wahl-Diskussion gemeinsam mit Manuela Raidl von Puls4 moderierte, ging auf diese Verfehlungen nicht ein, sondern quittierte das Fernbleiben Kickls mit einem weiteren Versuch, den FPÖ-Chef zu diskreditieren, indem er sich der laut George Orwell größten Lüge bediente, nämlich dem Weglassen. So sagte Herrmann lediglich, dass Kickl der Meinung sei, man könne seine Argumente ohnehin auf FPÖ TV ohne Zensur mitverfolgen. Herablassend benahm sich Manuela Raidl, die live im Fernsehen sagte, wenn Kickl doch noch zur Sendung stoßen wolle, würde man ihm das Taxi zahlen.

Kickl hatte beim ORF-Sommergespräch fast eine Million Seher

Da passt es gut ins Bild, dass die Kronen Zeitung heute, Montag, von „Top-Quoten“ spricht, obwohl – laut Krone – auf insgesamt vier Sendern (krone.tv, Puls4, ATV und Puls24) nur 320.000 Zuseher gezählt wurden. Zum Vergleich: Beim ORF-Sommergespräch kam Kickl alleine auf einen Spitzenwert von bis zu 983.000 Sehern.

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