In der SPÖ scheint man sich vollends vom demokratischen Diskurs verabschiedet zu haben. Mangels Argumenten und Ideen veranstaltete die Partei lieber ein Dosenschießen auf den freiheitlichen Bundesparteiobmann Herbert Kickl.
SPÖ „ohne Herz und Hirn“
Beim Auftritt des SPÖ-Vorsitzenden Andreas Babler, der gestern, Samstag, im Zuge seiner „Mit Herz und Hirn“-Tour in Wiener Neustadt ein Spiel veranstaltet hatte, wurden die Menschen aufgefordert, auf ein Bild von Kickl zu schießen, berichtet FPÖ-Generalsekretär Schnedlitz in einer Aussendung. Auf Menschen zu schießen, Zuschauer dazu aufzufordern und dann auch umzusetzen, egal womit, sei eine Grenzüberschreitung, die nicht toleriert werden dürfe. Gewaltverherrlichung habe in einem Wahlkampf und auch sonst in einer Demokratie nichts verloren. Schnedlitz fordert, dass Babler seinen Wahlkampf einstellen und sofort zurücktreten soll.
Fast niemand wollte Babler sehen
Blamabel soll auch der Zuspruch der Bevölkerung gewesen sein. Wie Schnedlitz weiter berichtet, sollen sich „maximal 150 Personen“ an den Veranstaltungsort verirrt haben, um den verstaubten Klassenkampf-Parolen des Alt-Marxisten zu lauschen. Im Gegensatz dazu hatten sich bei Kickls „Mit Euch gegen das System“-Tour im Mai weit mehr als 2.500 Personen versammelt. „Ein klares Zeichen dafür, in wen die Menschen ihr Vertrauen und ihre Hoffnung setzen“, so der freiheitliche Generalsekretär, „nämlich in einen freiheitlichen Volkskanzler Herbert Kickl, der eine rot-weiß-rote Wende zum Guten für die Bevölkerung einleitet“.
SPÖ vor historischer Pleite
Eine Woche vor der Nationalratswahl droht der an den linken Rand abgedrifteten SPÖ eine saftige Niederlage. In der aktuellen Umfrage der Lazarsfeld Gesellschaft für oe24 liegt die Partei in einer Hochrechnung weit abgeschlagen mit 20 Prozent an dritter Stelle, sieben Prozentpunkte hinter der führenden FPÖ. Noch katastrophaler stellen sich die persönlichen Werte des SPÖ-Parteivorsitzenden dar. Nur zwölf Prozent der Befragten würden Babler zum Bundeskanzler wählen, gäbe es eine diesbezügliche Direktwahl. Im Vergleich dazu liegt Kickl mit 21 Prozent an erster Stelle, drei Prozentpunkte vor ÖVP-Bundeskanzler und Amtsinhaber Karl Nehammer.