Excel war ihr Endgegner – die SPÖ-Mandatarin Michaela Grubesa darf jedoch weiterhin als Bildungssprecherin in der Steiermark fungieren

19. September 2024 / 15:49 Uhr

SPÖ-„Mathematik-Genie“ weiterhin als Bildungs- und Wissenschaftssprecherin im Landtag tätig

Am 6. Juni 2023 erlangte die steirische SPÖ-Landtagsabgeordnete Michaela Grubesa ein Maß an Berühmtheit, auf das die obersteirische Mandatarin wohl gerne verzichtet hätte. Es war der Tag, an dem Grubesa in ihrer Funktion als Leiterin der Wahlkommission den wohl größten „Rechenfehler“ der roten Parteigeschichte eingestehen musste. Im Zuge der Kampfabstimmung am SPÖ-Parteitag in Linz zwischen Hans Peter Doskozil und Andreas Babler war es beim Eintragen der Stimmen zu einer fatalen Verwechslung gekommen – Doskozil wurde bekanntlich zum neuen Parteichef ausgerufen, wenig später musste das Ergebnis revidiert werden, und Babler steht seitdem als oberster Sozialdemokrat fest.

Excel-Fehler für Bildungssprecherin besonders peinlich

Insbesondere in Zusammenhang mit ihrer Funktion im SPÖ-Landtagsklub erscheint die fehlerhafte Bedienung einer simplen Office-Anwendung besonders peinlich. Dort ist Grubesa nämlich als Bereichssprecherin für Bildung, Schulen, Kindergärten und Wissenschaft vertreten. Auch ihr „kleiner“, über die Grenzen Österreichs für großes Aufsehen sorgender Fauxpas veranlasste die sozialdemokratische Abgeordnete nicht dazu, dieses Amt niederzulegen.

Langzeiturlaub auf Kosten des Steuerzahlers

In einem anderen Bereich trat die SPÖ-Bildungssprecherin im Nachgang des Excel-Desasters jedoch sofort den Rückzug an. Bereits kurze Zeit später tauchte sie ab und wurde auf der politischen Bühne über Monate hinweg nicht mehr gesehen. Bei Landtagssitzungen galt Grubesa als entschuldigt, auch öffentliche Partei-Termine nahm sie in dieser Zeit de facto nicht wahr. Das rote „Mathematik-Genie“ gönnte sich eine Auszeit von der durch ihre eigene Panne erst herbeigeführten, kurzfristig erlangten Berühmtheit. Zumindest am Hungertuch musste die Mandatarin in dieser Zeit wohl nicht nagen, schließlich ließ sie sich ihre Auszeit mit dem weiterhin aufrechten Bezug ihrer Gage als Mitglied des Landtages Steiermark in der Höhe von monatlich 6.728,15 Euro brutto versüßen.

Bereits in der Vergangenheit zerstreut

Bei dem erwähnten Rechenfehler handelte es sich überdies keinesfalls um das erste Mal, dass eine kleine Unaufmerksamkeit der SPÖ-Abgeordneten größere Auswirkungen mit sich brachte. So verpasste sie beispielsweise im Mai 2016 eine geplante Delegationsreise des Landtags Steiermark. Grund dafür war, dass Grubesa als einzige Delegationsteilnehmerin am Flughafen Graz auf die Reisegruppe wartete, diese startete jedoch von Wien aus – ohne die obersteirische Abgeordnete an Bord.

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