ÖVP-Chef Karl Nehammer und Grünen-Chef Werner Kogler sind in den bisherigen Fernsehauftritten im Zuge der Wahlberichterstattung krachend damit gescheitert, FPÖ-Chef Herbert Kickl als „Antidemokraten“ zu verunglimpfen.
Die sogenannte Brandmauer, die Nehammer und Kogler von ihren jeweiligen politischen Freunden in der Bundesrepublik Deutschland abgekupfert haben und die sie gegen die „Kickl-FPÖ“ errichten wollten, ist spätestens nach den Fernsehsendungen zur Nationalratswahl in sich zusammengebrochen.
“Mauer-Einsturz” im ORF-Duell
Am deutlichsten wurde dieser “Mauer-Einsturz” im ORF-Duell zwischen Kickl und Kogler, als der FPÖ-Chef klare Worte gegen diese Diskreditierung gefunden hatte. Er sagte zu Kogler:
Wenn Sie einen Extremisten oder jemanden, der die Grund- und Freiheitsrechte mit Füßen tritt, jemanden, der ein Land von einem demokratischen Normal in einen totalitären Ausnahmezustand überführen will, einen Antidemokraten, wenn Sie einen solchen sehen wollen, Herr Kogler, dann schauen Sie in den Spiegel. Dann sehen Sie ihn.
“Schandfleck in der Zweiten Republik”
Kickl nannte Kogler einen Wiederholungstäter im Zusammenhang mit der Brandmauer. Er könne sich noch gut an den „Schandfleck in der Zweiten Republik“ erinnern, als ein Vizekanzler (gemeint war Kogler, Anm.) von der Regierungsbank im Parlament Millionen Menschen, die in diesem Land friedlich für die Grund- und Freiheitsrechte demonstriert hätten, als Staatsverweigerer, Demokratiefeinde, Neonazis, Rechtsextreme und Neofaschisten bezeichnet habe.
Nehammer wollte “Flex” einsetzen
Zuvor, im ServusTV-Interview, bemühte sich ÖVP-Chef Nehammer vergeblich, Herbert Kickl als „rechtsextrem“ zu punzieren, in dem er ihm Gewaltanwendung unterstellen wollte. Der Kanzler argumentierte damit, dass Kickl einmal davon gesprochen habe, „nach oben treten“ zu wollen. „Was ist das, Treten?“, wandte sich der ÖVP-Chef an den Moderator, in der Hoffnung, dass er diese Aussage als Gewalt interpretiert. Doch dieser merkte im Laufe des Gesprächs an, dass er, Nehammer, als Innenminister in der Corona-Zeit davon gesprochen hatte, dass die Polizei „die Flex“ sein wolle, die Infektionsketten trennt.