Das BSW lebt von seiner Gründerin Sahra Wagenknecht. Die restliche Partei besteht aus Statisten.

11. September 2024 / 15:00 Uhr

BSW ändert je nach Bedarf die Meinung und macht sich völlig unglaubwürdig

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist im Rekordtempo zu einem Bündnis sozialistischer Wendehälse geworden. Die Partei führt 180-Grad-Wenden aus, dass einem ganz schwindelig werden kann.

Vor Wahlen keine Brandmauer zur AfD

Seit ihrer Gründung Anfang dieses Jahres präsentierte sich die Partei in Personalunion von Gründerin Sahra Wagenknecht als Alternative zur Politik der Altparteien. Auch mit der verfemten AfD wolle man reden und deren Anträgen zustimmen, sollten sie vernünftig sein, lautete die Botschaft. Noch am 25. Juni hat der Deutschlandfunk geschrieben: „BSW kann sich inhaltliche Zusammenarbeit mit AfD vorstellen“.

Wagenknecht zeigt ihr wahres Gesicht

Doch kaum hatten am 1. September die letzten Wahllokale in Sachsen und Thüringen geschlossen, änderte sich der Tonfall gegenüber der AfD schlagartig. Die Mission war erfüllt, man hatte der Partei einige tausend Wähler abgenommen, sie nicht zu stark werden lassen. Man wolle mit allen Parteien reden, nur nicht mit der AfD, lautete die neue Botschaft. Mit dieser rechtsextremen Partei könne es keinerlei Zusammenarbeit, auch nicht die kleinste Kooperation geben. Den Altparteien will das BSW hingegen zum Machterhalt dienen.

Eine glatte 180-Grad-Wende zu den Aussagen, die vor den Wahlen getroffen wurden. Das BSW entpuppe sich als Täuschungsversuch der Wähler, kommentierte die AfD das Verhalten.

Brandenburger BSW-Chef zieht über AfD her

Bereits am 22. September findet in Brandenburg die dritte Landtagswahl statt. Auch hier hat die AfD beste Chancen, als Wahlsieger daraus hervorzugehen. Doch anders als zuvor lederte BSW-Landeschef Robert Crumbach schon vor der Wahl gegen die AfD, weil das ja anscheinend die neue Parteilinie war. Inhaltlich sei die AfD völlig inakzeptabel, und im Landesverband gebe es handelnde Personen, mit denen man weder reden könne noch reden dürfe, zitierte ihn der Nordkurier. Eine Partei, die Anträge stelle, die mit Absicht an die „Nürnberger Rassengesetze“ erinnerten, könne kein Gesprächspartner für das BSW sein, schwang Crumbach fleißig die Nazi-Keule. Er ging sogar so weit, dass er die Prüfung eines AfD-Verbots befürworten würde.

180-Grad-Wende und wieder zurück

Doch am letzten Montag distanzierte sich Crumbach wieder von seinen eigenen Aussagen. Plötzlich wollte er doch kein AfD-Verbotsverfahren. Das sei ein völlig falsches Mittel, die AfD zu stellen, zitierte ihn die Frankfurter Allgemeine. Und mit Anträgen der AfD wolle er umgehen wie mit allen anderen auch. Er sagte: „Wenn wir einen Antrag in der Sache für richtig halten, werden wir zustimmen“.

Was war zwischen den beiden Aussagen geschehen? Es gab zum Beispiel in den alternativen Medien einen Entrüstungssturm über die Wendehalspolitik der Partei und eine Wahlumfrage, bei der sich das BSW im Sinkflug befindet. Die an erster Stelle liegende AfD konnte hingegen zulegen. Vielleicht hat ihn sogar die Chefin höchstpersönlich zurückgepfiffen. Für Crumbach Anlass genug, zurückzurudern und auf das Schließen der Wahllokale am 22. September zu warten, um dann gewiss wieder zu seinen ursprünglichen Anti-AfD-Tiraden zurückzukehren.

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

Teile diesen Artikel

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

21.

Dez

17:39 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief


Klicken um das Video zu laden.