Wo die FPÖ an der Macht ist, wird Politik für die eigenen Leute gemacht. Das schlägt sich auch in den Wahlergebnissen nieder.
Zwei Bürgermeister, zwei Erfolgsgeschichten
In Bad Kleinkircheim im Bezirk Spittal an der Drau in Kärnten mit 1.700 Einwohnern und 850.000 Nächtigungen pro Jahr ist Matthias Krenn (FPÖ) seit 28 Jahren Bürgermeister. Bei der bislang letzten Wahl erreichte er mit 67 Prozent die höchste Zustimmung als Ortschef. Und zum ersten Mal erreichte die FPÖ mit 54 Prozent die absolute Mehrheit.
In Wels hat Andreas Rabl (FPÖ) die einstige rote Hochburg 2015 erstmals blau umgefärbt. 2021 kamen die Blauen schon auf 46 Prozent der Stimmen. Und wie populär der Rechtsanwalt in der Bevölkerung ist, zeigte das Ergebnis der Bürgermeisterwahl, bei der Rabl auf unglaubliche 60 Prozent gekommen war und daher in keine Stichwahl musste.
Der EU ein „Schnippchen“ geschlagen
Der Erfolg der beiden blauen Politiker liegt wohl darin, dass sie auf die eigenen Bürger schauen. Matthias Krenn in Bad Kleinkirchheim hatte dafür sogar der EU ein „Schnippchen“ geschlagen, weil eine Richtlinie vorsieht, dass Einheimische keine günstigeren Liftpreise beim Schifahren haben dürfen. Krenn gründete daraufhin eine „Kirchheimkarte“, die die Gemeinde mitfinanziert und die den Menschen im Ort Vorteile bringt.
Gelebte Transparenz
In Wels, so Rabl gegenüber unzensuriert, sei die FPÖ eine echte Volkspartei geworden. Es gäbe kaum einen Verein, der nicht einen freiheitlichen Präsidenten hat. Zudem habe man nach den Skandalen in der SPÖ-Ära (der Chauffeur des Bürgermeisters verdiente fast so viel wie ein Nationalratsabgeordneter) auf Transparenz großen Wert gelegt. Der Bürgermeister-Chauffeur wurde abgeschafft. Nahm Wels bei den Städten zur SPÖ-Zeit bei Transparency International noch einen Platz über 30 ein, so habe man es inzwischen auf den fünften Platz geschafft, bilanziert Rabl stolz.
Lob für Regierung mit FPÖ-Haimbuchner
Schaut man auf FPÖ-Politiker in Regierungsverantwortung, kann man diese Erfolgsbilanz der beiden Bürgermeister der populistischen Angstmacherei von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS vor einem Volkskanzler Herbert Kickl gegenüberstellen. Zudem stellte auch der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer seinem Vize-Landeshauptmann Manfred Haimbuchner (FPÖ) in einem aktuellen Kronen-Zeitung-Interview ein gutes Zeugnis aus: Es gebe klare Worte, was ausgemacht werde, würde halten. Anders als die Bundes-ÖVP, die offenbar schon vor der Nationalratswahl Ministerposten mit SPÖ und NEOS ausgemacht haben soll, halte er nichts von koalitionären Vereinbarungen vor dem Urnengang.