Drei Tote und mehrere Schwerverletzte forderte gestern, Freitag, eine als Terroranschlag eingestufte Messerattacke in Solingen (Nordrhein-Westfalen). Der Täter stach wahllos auf Festbesucher ein und ergriff anschließend die Flucht.
Stadtfest endet mit Blutbad
Gestern Abend feierte die nordrhein-westfälische Stadt Solingen unter dem Motto „Festival der Vielfalt“ 650 Jahre ihres Bestehens. Die viel beschworene „Vielfalt“ sollte an diesem Abend in einem Meer von Blut und Tränen untergehen.
Tausende Menschen hatten sich in der Innenstadt versammelt, als ein laut Zeugenaussagen arabisch aussehender Mann gegen 21.45 Uhr vor der Festbühne am Fronhof begann, auf Festbesucher einzustechen. Bei seiner Attacke soll der Täter gezielt auf den Hals der Opfer eingestochen haben. Eine Frau und zwei Männer überlebten den Anschlag nicht. Berichten zufolge überlebten bis zu neun Personen mit schweren Verletzungen. Um 22 Uhr wurde das Festival, das bis Sonntag hätte dauern sollen, vom Veranstalter abgebrochen.
Täter auf der Flucht
Während Rettungskräfte um das Leben der Schwerverletzten kämpfen, leitete die Polizei eine Großfahndung nach dem flüchtigen Mörder ein. Straßenkreuzungen wurden gesperrt, die Einwohner wurden aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben und die Innenstadt zu meiden. Polizeihubschrauber kreisten über der Stadt. „Der Angreifer hat wahllos mit einem Messer auf Menschen eingestochen. Deshalb gehen wir momentan von einem Anschlag aus. Es gibt aktuell drei tödlich verletzte Opfer, dazu fünf Schwerverletzte sowie Menschen unter Schock”, zitiert die Bild Zeitung einen Sprecher der Polizei Wuppertal.
Mit dem schrecklichen Terrorangriff findet diese Woche einen blutigen Ausklang, die am Sonntag mit einer Messerattacke eines 13-jährigen Asylwerbers begann, der bei einem Fußballspiel im Allgäu auf einen 16-Jährigen einstach und die sich täglich in dieser Tonart bis gestern, Freitag, fortsetzte.