Immer wieder fließen Steuergelder für ideologisch motivierte Filmprojekte.

23. August 2024 / 15:37 Uhr

“Bobo Klenk” öffnete Förder-Füllhorn: Kritik an staatlichen Filmförder-Richtlinien

FPÖ-Bildungssprecher Hermann Brückl hat eine parlamentarische Anfrage an den grünen Kulturminister Werner Kogler gestellt, um Klarheit über die Förderung des Films „Projekt Ballhausplatz“ zu erhalten. Diese Anfrage zielt insbesondere auf die Frage ab, ob der Film „Der Bauer und der Bobo“ von der staatlichen Unterstützung profitiert hat und welche Rolle das Österreichische Filminstitut (ÖFI) dabei spielt. Die Beantwortung dieser Anfrage durch Minister Kogler liegt nun vor und wirft ein Licht auf die Vergabepraxis staatlicher Filmförderungen.

Frage der Qualität oder der Quantität?

In seiner Anfrage stellt Brückl kritisch die staatliche Unterstützung für das Filmprojekt „Projekt Ballhausplatz“ in Frage, das von Kurt Langbein produziert wurde. Der Film konnte sich auf die Referenzfilmförderung des ÖFI berufen, da der vorherige Langbein-Film „Der Bauer und der Bobo“ eine gewisse Anzahl von Kinobesuchen erreicht hatte (im Film ging es um die Annäherung des linken Falter-Chefredakteurs Florian Klenk an einen steirischen “Wutbauern”). Diese Regelung ermöglicht es Filmmachern, weitere Projekte finanziell unterstützt zu bekommen. Brückl hinterfragte die Legitimität dieser Förderungen und wollte wissen, ob und in welchem Umfang staatliche Gelder geflossen sind.

Großzügige Vorschuss-Lorbeeren für “Projekt Ballhausplatz”

In seiner Antwort bestätigt Minister Kogler, dass der Film „Der Bauer und der Bobo“ in Österreich 34.530 Besucher verzeichnet hatte, was die Produktionsfirma Langbein und Partner Media GmbH dazu berechtigte, 300.000 Euro an Referenzmitteln für neue Filmprojekte zu erhalten. Von diesen Mitteln wurden 260.000 Euro in die Herstellung des Films „Projekt Ballhausplatz“ investiert. Insgesamt betrug die Beteiligung des ÖFI an diesem Projekt 469.000 Euro, wobei 164.000 Euro aus ÖFI+ stammten. Diese Förderschiene bietet einen Investitionsanreiz für den Filmstandort Österreich.

Welche Botschaften werden gefördert?

Die FPÖ sieht die staatliche Filmförderung in diesem Fall kritisch und spricht von einer ungerechtfertigten Bevorzugung bestimmter Inhalte und Personen. Für Brückl steht die Frage im Raum, ob die Kulturförderung in Österreich fair und transparent abläuft oder ob bestimmte ideologische Präferenzen den Ausschlag für die Vergabe geben. Er fordert, dass staatliche Förderungen nicht zur Unterstützung spezifischer politischer oder gesellschaftlicher Ansichten missbraucht werden sollten.

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