Die ÖVP betont bei jeder Gelegenheit, dass ihnen die Sprache der Freiheitlichen zu radikal sei. Umso mehr verwundert es, dass sie jetzt ebendiese Wortwahl 1:1 kopiert.
Hacker-Aussage “glatte Lüge”
Passiert ist es in Wien. Im Zuge der Debatte um Mindestsicherungs-Zahlungen der Stadt an syrische Großfamilien (unzensuriert berichtete), hatte FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp in der Tageszeitung Heute die Aussagen des SPÖ-Sozialstadtrates Peter Hacker heftig kritisiert. Er sagte wortwörtlich:
Wenn Hacker behauptet, dass jedes Kind in dieser Stadt gleich viel wert sei, dann ist das eine glatte Lüge. Die Kinder von arbeitenden Menschen bekommen im Unterschied zur syrischen Asylantenfamilie in der Mindestsicherung eben NICHT 312 Euro pro Kind pro Monat. Damit sind diese Kinder NICHT gleich viel wert.
Von FPÖ-Wien-Chef Nepp abgeschrieben
Einen Tag später machte der Wiener ÖVP-Stadtrat Karl Mahrer eine APA-OTS-Aussendung mit fast wortgleichem Text:
Wenn Stadtrat Hacker behauptet, dass jedes Kind in dieser Stadt für ihn gleich viel wert sei, dann stimmt das einfach nicht. Die Kinder von arbeitenden Menschen, die nicht Mindestsicherung beziehen, bekommen in Wien im Unterschied zu den syrischen Großfamilien in der Mindestsicherung nicht 312 Euro pro Kind pro Monat.
FPÖ-Wien Chef Nepp schrieb daraufhin via Kurznachrichtendienst X:
Lieber @Karl Mahrer. Es freut mich, dass du meine Aussage einen Tag später abschreibst. Aber ist dir das nicht doch ein bissl peinlich?
Bürger wissen, wer der Schmied und wer der Schmiedl ist
Peinlich oder nicht: Wie immer vor Wahlen kupfert die ÖVP Ideen bei den Freiheitlichen ab oder kopiert ihre Aussagen nahezu 1:1. Das hat zwar in der Zeit von ÖVP-Chef Sebastian Kurz ganz gut funktioniert, doch längst ist diese Taktik der Schwarzen oder Türkisen für die Bürger zu durchschaubar geworden. Sie wissen längst, wer der Schmied und wer der Schmiedl ist.