Frauen sollten gegen Frauen Boxen, sagt die russische Sportlerin Asalija Aminewa. Beim Internationalen Olympischen Komitee sieht man das anders.

7. August 2024 / 10:50 Uhr

Russische Boxerin macht Frauenschläger Khelif wütende Kampfansage

Die Boxkämpferin Asalija Aminewa hat in einer Videobotschaft die Reisepass-Frau Imane Khelif zum Duell aufgefordert. Als Russin darf sie an den Olympischen Spielen nicht teilnehmen.

„Erinnerst du dich?“

„Erinnerst du dich, als wir bei der Weltmeisterschaft 2023 in Indien geboxt haben und ich dich umgehauen habe? Nun, ich bin bereit, diesen Moment zu wiederholen und dich wieder auf den Boden zu schicken – für alle Mädels, denen du im Weg gestanden hast“, übermittelte die empörte Russin der männlichen „Boxerin“ ihre Herausforderung.

Aminewas Kampfansage ist durchaus ernst zu nehmen, denn tatsächlich hatte sie den Algerier letztes Jahr mit einem linken Haken auf die Bretter geschickt und er wurde vom Ringrichter angezählt. Trotzdem verlor sie das Gefecht nach Punkten.

In einer Sportsendung sprach sich Aminewa dafür aus, dass alle Sportler die gleichen Voraussetzungen haben sollten. Männer sollten gegen Männer und Frauen gegen Frauen antreten. Und alle Sportler sollten auch auf Hormone getestet werden.

Khelif steht im Finale

Mit dem Algerier steht zum ersten Mal in der Geschichte ein biologischer Mann im Finale eines olympischen Frauenbox-Bewerbs. Trotz tapferer Gegenwehr musste sich gestern, Dienstag, die Thailänderin Janjaem Suwannapheng im Halbfinale den physiologischen Vorteilen ihres Widersachers geschlagen geben. Schon bei der Weltmeisterschaft 2023 in Indien hatte sie gegen ihn verloren, bevor er aufgrund eines medizinischen Gutachtens disqualifiziert wurde.

Nur Eintrag im Reisepass zählt

Bei Olympia genügt es hingegen, ein „weiblich“ im Reisepass stehen zu haben, um an Frauenbewerben teilnehmen zu können. Anderslautende medizinische Gutachten, die vermeintliche Frauen als männlich entlarven, zählen nicht, sprach der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach und erteilte dem Algerier Imane Khelif und dem Taiwanesen Lin Yu-ting die Lizenz zum Frauenschlagen. Andererseits reichte bei Asalija Aminewa ihr russischer Reisepass, um von den Olympischen Spielen ausgeschlossen zu bleiben.

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