Werner Faymann

Altkanzler Werner Faymann (SPÖ) erlebt, wie sein ehemaliges Investitionsobjekt in die Pleite schlitterte.

23. Juli 2024 / 15:45 Uhr

Ehemaliges Investitionsobjekt des SPÖ-Altkanzlers musste Insolvenz melden

Der Wiener Immobilienentwickler Imfarr Beteiligungs GmbH hat am Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Was die Insolvenz besonders macht: Es handelt sich bei diesem Unternehmen um das ehemalige Investitionsobjekt von SPÖ-Altkanzler Werner Faymann.

Faymann diente mit politischen Kontakten

Faymann diente Imfarr ab Mitte 2019 mit seinen politischen Kontakten. Seinen früheren Kanzleramtsminister Josef Ostermayer installierte er ab 2021 als Geschäftsführer. Doch der SPÖ-Altkanzler verließ das Immobiliengeschäft 2022, bevor die ersten Tochterfirmen Insolvenz meldeten. Ostermayer räumte den Chefposten im Mai 2023.

110 Gläubiger betroffen

Sie müssen nun nicht mehr miterleben, wie die im Jahr 2007 gegründete Immogruppe von den aktuellen negativen Entwicklungen auf dem Markt besonders schwer getroffen wurde. Die Schulden liegen laut Pressemeldungen bei 604 Millionen Euro. Diese verteilen sich mit 27 Millionen Euro auf Bankverbindlichkeiten und mit 26 Millionen Euro auf Anleihen. 219 Millionen Euro entfallen auf unbesicherte sonstige Verbindlichkeiten und 332 Millionen Euro betreffen Eventualverbindlichkeiten. Von der Pleite sind 110 Gläubiger und 18 Arbeitnehmer betroffen.

An 44 Gesellschaften beteiligt

Die Imfarr Beteiligungs GmbH ist laut KSV an 44 Gesellschaften (mittelbar) beteiligt. Sie gehört laut Firmenbuch („WirtschaftsCompass“) zu 94 Prozent der Imfarr HDG Beteiligungs GmbH, die wiederum im Eigentum der ACF Privatstiftung der Familie Farrokhnia und von Günter Werginz steht und zu sechs Prozent der JG Gamma Holding GmbH von Werginz gehört.

20-Prozent-Quote als Angebot für Gläubiger

Der Wiener Immobilienentwickler will das Unternehmen sanieren. Den Gläubigern wird ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent zahlbar binnen zwei Jahren angeboten. Die Finanzierung der Sanierungsplanquote soll durch die „geordnete Verwertung“ des bestehenden Immobilienportfolios ermöglicht werden.

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