Die Container-Klassen, die im Zuge des Familiennachzugs für syrische und afghanische Kinder auf dem Sportplatz der Mittelschule Kagran in der Afritschgasse aufgestellt werden sollen, sorgten für einen Eklat in der Bezirksvertretung.
Anträge einfach von der Tagesordnung genommen
Die FPÖ spricht von „unfassbaren Vorgängen in der Sitzung der Bezirksvertretung“ am 12. Juni, in der acht von zehn Anträgen der Freiheitlichen, die sich gegen die Errichtung von Container-Klassen für vorwiegend syrische und afghanische Schüler und für die Erhaltung des Sportplatzes in der Mittelschule Kagran richteten, einfach von der Tagesordnung genommen wurden. Die zwei übrigen wären von der linken Bezirksmehrheit abgelehnt worden, sagte der Klubobmann der FPÖ-Donaustadt, Andreas Dvorak, in einer Aussendung.
FPÖ will für Sportplatz weiterkämpfen
Damit habe SPÖ-Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy, der in der SPÖ-Kleingarten-Affäre zweifelhafte Bekanntheit erlangte, gegen den Willen der Schüler, Lehrer, Eltern und Anrainer agiert, so Dvorak. Und Landtagsabgeordneter Toni Mahdalik bekräftigte:
Wir werden auch nach der Ablehnung unserer Anträge gegen diese unschöne sozialistische Machtdemonstration ankämpfen, für die Bevölkerung arbeiten und mit aller Kraft für den Erhalt des Sportplatzes in der Mittelschule Kagran eintreten.
SPÖ in Simmering gegen Container-Klassen
Dass es auch anders gehen kann, zeigt das Beispiel in Wien-Simmering. Dort haben SPÖ und ÖVP einer Resolution der Freiheitlichen zugestimmt, die sich gegen die Errichtung der Container-Klassen für syrische und afghanische Kinder in der Volksschule Hoefftgasse ausspricht.
Eine Sportschule ohne Sportplatz
Bei der MS Kagran bangt die Schule um ihren Sportplatz, wo die Container-Klassen gebaut werden sollen. Schließlich handelt es sich um eine Sportschule (!), die dann – wenn die Vorstellungen der Stadt Wien umgesetzt werden – nicht einmal mehr einen Sportplatz hätte.
Lehrer drohen mit Unterrichts-Aus
Wie berichtet, wollen 40 von 44 Lehrer der MS Kagran nicht mehr unterrichten, sollten die Container-Klassen auf dem Sportplatz tatsächlich aufgestellt werden. Die Anrainer führen seit Bekanntwerden dieses Plans eine Unterschriften-Aktion gegen das Vorhaben durch. Dass ihnen der Bezirk jetzt so in den Rücken fällt, können die Beschwerdeführer kaum fassen.