Nach der sich abzeichnenden verheerenden Wahlniederlage von Emmanuel Macrons Renaissance-Partei (RE) am gestrigen Sonntag bleibt in Frankreich kein Stein auf dem anderen. Noch am Wahlabend kündigte der französische Staatspräsident die Auflösung der Nationalversammlung und Neuwahlen an. Der strahlende Wahlsieger heißt Rassemblement National.
Erdrutschsieg für Rassemblement National
Es ist ein politisches Erdbeben, das gestern Frankreich erschütterte. Die Partei Rassemblement National (RN) um Marine Le Pen wird laut Hochrechnungen auf mehr als 31 Prozent der Stimmen kommen und damit aus der Wahl als klarer Sieger hervorgehen. Mit lediglich rund 15 Prozent wird die Liste von Präsident Macron und Verbündetem Renaissance weit abgeschlagen auf Platz zwei landen. Mit ihrem Votum haben die Franzosen Macrons Renaissance-Block mehr als nur einen Denkzettel verpasst.
Macron tritt Flucht nach vorne an
Ein sichtlich gezeichneter Staatspräsident kündigte noch am Wahlabend Neuwahlen an. Diese sollen bereits am 30. Juni und 7. Juli stattfinden. Er begründete seine Entscheidung mit dem Erfolg der „extremen Rechten“. Er könne nicht so tun, als sei nichts geschehen, so Macron.
Historisches Ergebnis
„Der Rassemblement National hat ein historisches Ergebnis erzielt“, kommentierte RN-Spitzenkandidat Jordan Bardella das Votum. Die Franzosen hätten ihrem Wunsch nach Veränderung Ausdruck verliehen. Es wehe „ein Wind der Hoffnung“ so der Politiker.