Zum siebenten Mal sind heute, Sonntag, die Österreicher und EU-Bürger mit Hauptwohnsitz in Österreich aufgerufen, ihre Stimme zur Wahl des EU-Parlaments abzugeben. Österreich stehen im EU-Parlament nach einer Erhöhung der Mandatszahl von 705 auf 720 nun 20 statt bisher 19 Abgeordnete zu.
Wahlkampf vom Grünen-Skandal überschattet
Dominiert wurde der Wahlkampf vom Skandal um die grüne Spitzenkandidatin Lena Schilling. Die radikale Klima-Aktivistin hatte die Familie Bohrn Mena verleumdet. Sie hatte im Bekanntenkreis verbreitet, dass Sebastian Bohrn Mena seine Frau geschlagen habe und sie deshalb ihr ungeborenes Kind verlor. Vor Gericht musste Schilling eine Unterlassungserklärung unterzeichnen, die unwahren Behauptungen nicht weiterzuverbreiten. Wie die Zeitung Der Standard berichtete, soll sie auch noch weitere ehrenrührige Gerüchte über zahlreiche weitere Personen verbreitet haben. Ein Absturz in den Wahlumfragen war die Folge.
Schafft FPÖ die Sensation?
Die besten Chancen auf einen Wahlsieg werden der FPÖ mit ihrem Spitzenkandidaten Harald Vilimsky eingeräumt. Zum ersten Mal könnte damit die FPÖ den ersten Platz in einer bundesweiten Wahl belegen. In letzten Wahlumfragen lag die Partei bei 27 bis 30 Prozent. Als einzige Partei machte die FPÖ auf die vielen Fehlentwicklungen in der EU aufmerksam und will Kompetenzen von Brüssel in die Nationalstaaten zurückholen.
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei und drei dürften sich SPÖ und ÖVP liefern. Während die Sozialdemokraten laut Umfragen auf 22 bis 25 Prozent hoffen können, liegt die Kanzlerpartei bei 19 bis 22 Prozent und könnte damit nur auf dem dritten Platz landen.