Nach der Entgleisung eines ORF-Moderators bei der Konfrontation zwischen den EU-Spitzenkandidaten Harald Vilimsky (FPÖ) und Lena Schilling (Grüne) wollen die Freiheitlichen nicht zur Tagesordnung übergehen.
Für Mordanschlag mitverantwortlich?
Wie berichtet, leitete der ORF-Mann mit den Worten, dass Ministerpräsident Robert Fico in der Slowakei nach einem Anschlag nur knapp mit dem Leben davon gekommen sei, folgende Frage an Lena Schilling weiter:
Wer ist schuld daran, dass die Stimmung so aufgeladen ist – vielleicht Politiker wie Harald Vilimsky?
“Frechheit der Sonderklasse”
Vilimsky wies den ORF-Moderator daraufhin in die Schranken:
Es ist eine Frechheit der Sonderklasse, dass Sie mich mitverantwortlich machen für Mordanschläge, die in der Slowakei produziert worden sind. Allein die Frage ist eine, die ich in aller Deutlichkeit zurückweise. Nein, das können Sie nicht tun, vor allem als ORF können Sie das nicht tun. Das ist in höchstem Maße unanständig, mich für einen Mordanschlag in der Slowakei verantwortlich zu machen. Indem Sie die Frage stellen, insinuieren derartiges und das ist mehr als letztklassig.
Konsequenzen gefordert
Vilimskys scharfe Reaktion blieb in der Partei nicht ungehört. FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker sprach von einem „handfesten Skandal“. In einer Aussendung forderte er nicht nur eine öffentliche Entschuldigung von ORF-Generaldirektor Roland Weißmann, sondern auch „klare Konsequenzen für diesen ORF-Journalisten, der ganz offensichtlich für die Moderation derartiger Formate völlig ungeeignet ist“.