Christine Weber, Mutter des im Iran inhaftierten Christian Weber (28), geht am Mittwoch, 15. Mai, auf die Straße, um gegen die „mangelnde Neutralitätspolitik“ von ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg zu demonstrieren.
Die Demonstration durch die Wiener Innenstadt findet von 17.15 bis 19.00 Uhr statt. Treffpunkt ist das Liebenberg-Denkmal gegenüber der Universität Wien am Ring. Gefordert wird „Freiheit für Christian Weber“ und der Rücktritt Schallenbergs.
Auf der Reise nach Indien im Iran verhaftet
Wie berichtet, wird der Wiener Student seit 25. August 2022 im Iran festgehalten. „Als politische Geisel“, wie seine Mutter sagt. Ihr Sohn habe in einer seelischen Ausnahmesituation von zuhause weg und nach Indien reisen wollen. Kurz nach der Einreise in den Iran wurde Weber aber festgenommen.
Absurder Vorwurf: Spion für Amerika
Kurios: Zuerst wurde ihm vorgeworfen, er würde für den amerikanischen und britischen Geheimdienst spionieren. Diese abstruse Behauptung hielt zwar nicht stand, brachte den Studenten aber in ein Guantanamo-ähnliches Gefängnis. Jetzt wird ihm nur noch der Besitz von „gefährlichen Gegenständen“ zur Last gelegt, weil er eine in Österreich registrierte Pistole und ein selbstgebasteltes Schwert im Auto mitgeführt hatte.
In Österreich wäre Delikt nur eine Verwaltungsstrafe
Christine Weber tut alles, um ihren Sohn zurück nach Österreich zu holen. Gegenüber unzensuriert sagte sie:
Christian hat alles, was man ihm im Iran vorwirft, längst abgesessen. In Österreich wäre dieses Delikt mit einer Verwaltungsstrafe geahndet worden.
Glaubwürdigkeit als Außenminister verloren
Die Mutter ist davon überzeugt, dass ihr Sohn für die österreichische Außenpolitik büßen müsse. Schallenberg, so Christine Weber, habe jede Glaubwürdigkeit als Außenminister eines neutralen Landes verloren. Opfer dieses Verhaltens sei nun ihr Sohn, der als politische Geisel dafür die Rechnung präsentiert bekomme.
Wer die Befreiung Christian Webers unterstützen möchte, kann auf der openPetition seine Unterschrift dafür leisten.