In der Steiermark zeichnet sich sechs Monate vor der Landtagswahl ein Debakel für Landeshauptmann Christopher Drexler und die ÖVP ab. Die FPÖ mit Landesparteichef Mario Kunasek könnte aus dem Urnengang als klarer Wahlsieger hervorgehen.
FPÖ in Führungsposition
Die Zeichen stehen auf „blau“ in der Steiermark. Laut der aktuellen für die Kleine Zeitung durchgeführten Meinungsumfrage des Hajek-Institutes würden derzeit 29 Prozent der steirischen Wahlberechtigten der FPÖ ihre Stimme geben, womit die Partei im Land die klare Nummer eins wäre. Das Ergebnis würde im Vergleich zu 2019 einen Zuwachs von 11,5 Prozentpunkten ergeben, als die Partei auf 17,5 Prozent abgestürzt war. Insbesondere mit den Themen Sicherheit, Einwanderung und dem dringenden Ausbau der medizinischen Versorgung kann Kunasek bei den Wählern punkten.
Bei einer fiktiven Direktwahl zum Landeshauptmann läge der FPÖ-Spitzenkandidat mit 18 Prozent gleichauf mit dem amtierenden Landeshauptmann an erster Stelle.
ÖVP vor Totalabsturz
Für Landeshauptmann Drexler und die ÖVP scheint indes ein Debakel nicht mehr abwendbar zu sein. 36 Prozent lautete das Wahlergebnis, das sein Amtsvorgänger Hermann Schützenhöfer bei der letzten Wahl für die Partei einfuhr. Laut der Meinungsumfrage sind derzeit davon gerade einmal noch 22 Prozent übrig, womit die ÖVP knapp vor den Sozialdemokraten (21 Prozent) auf Platz zwei liegt, was für die SPÖ ein Minus von zwei Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Wahl bedeuten würde.
KPÖ und Grüne fast gleichauf
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefert sich die KPÖ mit den Grünen. Mit zehn Prozent Zustimmung bewegen sich die Grünen analog zur Bundespartei auf die Einstelligkeit zu, während die Kommunisten im Windschatten ihrer Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr mit elf Prozent einen Prozentpunkt vor den Öko-Sozialisten liegen. Sechs Prozent der Wähler würden den Neos ihre Stimme geben.