Wenn ORF-Mitarbeiter – ohne Recherche-Hilfe von Kollegen – außer Haus über Politik sprechen, kann es mitunter zu peinlichen Fehlern kommen. „ZIB2“-Moderator Armin Wolf ist das jetzt passiert.
Auf X, vormals Twitter, hatte Wolf gestern, Donnerstag, folgenden Beitrag veröffentlicht:
Nächste Woche beginnt in der #ZiB2 eine Interview-Serie mit EU-weiten Spitzenkandidaten zur Europawahl. Aus der ID (zu der auch die FPÖ gehört), haben wir den Spitzenkandidaten der AfD eingeladen. Heute hat das Büro von @KrahMax seine Zusage für Montag wieder zurückgezogen.
Es gibt gar keine EU-Spitzenkandidaten
Der freiheitliche Delegationsleiter im Europäischen Parlament und Spitzenkandidat der FPÖ für die EU-Wahl, Harald Vilimsky, stellte heute, Freitag, klar, dass es erstens gar keine “EU-Spitzenkandidaten” gebe, und deshalb die Fraktion „Identität und Demokratie“ (ID) im Europäischen Parlament einen solchen durch den AfD-Abgeordneten Maximilian Krah auch nicht stellen würde.
“Üble Manipulation”
Herr Wolf, so Vilimsky weiter, verkenne anscheinend, dass es kein EU-weites Spitzenkandidatensystem gibt. Wörtlich meinte er gegenüber Oe24:
Falls dem doch der Fall ist, soll er mir bitte jene Wahlliste zeigen, auf der man zum Beispiel eine Ursula von der Leyen in Österreich wählen kann. Sie steht ja nicht einmal in Deutschland auf irgendeiner CDU-Liste.
Er, Vilimsky, erachte es als eine „üble Manipulation“, die Tatsachen so zu verdrehen, dass es demnach so wirke, „als würde ein AfD-Mann ein Spitzenkandidat unserer Fraktion sein“.