Vor zwei Jahren sah sich FPÖ-Chef Herbert Kickl einer Hexenjagd seiner politischen Gegner ausgesetzt.
Schwarze Kampagne gegen FPÖ-Chef
ÖVP-Gesundheitssprecherin Gabriela Schwarz hatte aufgeregt verbreitet, dass Kickl den Österreichern ein Entwurmungsmittel für Tiere zur Heilung von Corona angepriesen habe. Die Ärztekammer Niederösterreich zeigte daraufhin Kickl wegen einer Pressekonferenz an. Dort hatte er auf Nachfrage des ORF über den längst überfälligen Einsatz von Medikamenten gegen Corona gesprochen und die unkritische Fokussierung auf die Impfung kritisiert. Auch erwähnte er als Beispiel den Wirkstoff „Ivermectin“, der bei Corona-Infektionen helfen solle.
Der Standard schrieb damals:
Die Nachfrage nach dem Medikament stieg nach der Empfehlung Kickls stark an. Dass das Medikament nicht gegen Corona wirkt, ist mittlerweile wissenschaftlich bestätigt.
Aufhebung der parlamentarischen Immunität gefordert
Danach wollte sogar der Magistrat Wien gegen den freiheitlichen Fraktionschef vorgehen und verlangte die Aufhebung der parlamentarischen Immunität, weil Kickl gegen das Arzneimittelgesetz verstoßen habe. Das scheiterte am Immunitätsausschuss, der keine Veranlassung dafür sah.
Aber die Schmutzkübelkampagne hielt sich doch einige Zeit in den Mainstream-Medien, zumal der Einsatz von Ivermectin bei Corona-Infektionen weltweit kontrovers diskutiert und vor allem von den Impfbefürwortern kritisiert wurde. Ihnen waren die neuartigen und teuren Impfstoffe lieber, die, wie sich bald herausstellte, zu unerwartet zahlreichen und schweren Nebenwirkungen führten.
Kehrtwende bei US-Arzneimittelbehörde
Zwei Jahre später sieht die Sache ganz anders aus: Die US-amerikanische Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA), die bisher von der Behandlung von Corona mit Ivermectin abgeraten hatte, zog in einem Gerichtsprozess ihre Warnung nun zurück.
FDA Information ist keine medizinischer Ratschlag
Die Informationsseite der FDA, die sich sehr kritisch zu Ivermectin äußert, und auf die sich einige Kritiker des Medikaments beziehen, ist laut der Anwältin des Justizministeriums, Ashley Honold, lediglich eine Informationsaussage keinesfalls eine Vorschrift. Sie bestätigte auch, dass die FDA nicht befugt sei, medizinische Ratschläge zu erteilen.
2020 hatten australische Forscher entdeckt, dass Ivermectin effektiv gegen SARS-CoV-2 wirken kann. Im selben Jahr wurde in den USA in einer Modellstudie nachgewiesen, dass Ivermectin das Andocken des Coronavirus an menschliche Zellen erfolgreich verhindern kann, wodurch eine Infektion gestoppt wird. Ja, sogar in Bangladesch und in Brasilien wurde diese Wirkung nachgewiesen. Mehr als 100 Studien bestätigten die Erkenntnisse.