Mit der Tatsache, dass die FPÖ seit vielen, vielen Monaten unangefochten auf Platz 1 in der Wählergunst liegt, lassen sich keine reißerischen Schlagzeilen mehr machen. Daher titelt die Tageszeitung heute lieber:
Österreich vor 7-Parteien-Parlament
Und tatsächlich würden bis zu sieben Parteien in den Nationalrat einziehen, wären bereits am kommenden Sonntag Nationalratswahlen.
Aufsplitterung auf linker Seite
Neben den bisher im Parlament vertretenen Parteien kämen noch die Bierpartei und die Kommunisten in den Nationalrat. Eine Aufsplitterung also auf linker Seite: Auf die SPÖ entfielen 21 Prozent, auf die Grünen und die Neos jeweils acht, auf die Bierpartei sieben und auf die KPÖ fünf Prozent der Stimmen.
Die FPÖ dominiert auf rechter Seite mit stabilen 30 Prozent, die ehemals konservative ÖVP folgt abgeschlagen mit 21 Prozent Wählerzustimmung. Eine Zweier-Koalition ist demnach nur mit der FPÖ möglich, will man nicht politische Verhältnisse wie in Berlin oder früher in Italien haben.
Klarer Mehrheitswille
Die FPÖ punktet auch mit Ihrem Kanzlerkandidaten. Herbert Kickl führt mit 30 Prozent und verweist den Amtsinhaber auf Platz 2 mit 25 Prozent Zustimmung. Andreas Babler von der SPÖ schafft nicht einmal die Umfragewerte seiner Partei und ist mit 15 Prozent weit entfernt von der magischen 20-Prozent-Hürde.
Das Votum der Österreicher ist seit vielen Wochen das gleiche: Gewünscht wird mehrheitlich eine Regierungsführung durch die FPÖ und ihren Parteichef Kickl.