Nicht alles, was Oe24-„Politik-Insiderin“ Isabelle Daniel so von sich gibt, müssen die Leser als bare Münze nehmen. Gar nicht so selten, spekuliert sie an der Realität vorbei. Ob das auch beim Artikel heute, Dienstag, der Fall ist?
Bündnis der Wahlverlierer
Unter dem Titel „Wie Van der Bellen Schwarz-Rot forciert“ behauptete Isabelle Daniel, dass Bundespräsident Alexander Van der Bellen in vielen Gesprächen ausloten würde, ob sich ÖVP und SPÖ nach der Wahl zu einer Koalition finden könnten. Also ein Bündnis der mutmaßlichen Wahlverlierer bilden, um einen Volkskanzler Herbert Kickl zu verhindern.
Vorgespräche mit Landeshauptleuten
In dieser präsidialen Mission habe Van der Bellen bereits mit Landeshauptleuten wie Peter Kaiser (SPÖ) in Kärnten, Michael Ludwig (SPÖ) in Wien und Christopher Drexler (ÖVP) in der Steiermark gesprochen, will Isabelle Daniel wissen. Ein Signal für eine derartige Zusammenarbeit hätten derweil auch schon ÖVP-Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) gegeben.
“Hinterzimmerpackelei” stinkt gewaltig
„Leben wir noch in einer Demokratie?“, fragte FPÖ-Chef Herbert Kickl auf Facebook. In einer Demokratie, in der die Wähler und nicht der Bundespräsident entscheiden könnten, wer eine Regierung bildet. Seit wann, so Kickl, könne sich der Bundespräsident vor der Wahl „aussuchen“, wen er in der Regierung haben will? Dem „unabhängigen“ Van der Bellen wären Wahlergebnisse offenbar nur dann „genehm“, wenn sie „seiner“ Ideologie entsprechen. Wörtlich sagte Kickl:
Weil das System seinen Machtverlust fürchtet, fängt es schon an, es sich am Wählerwillen vorbei zu richten.
Diese „Hinterzimmerpackelei“ stinke gewaltig, doch der Bundespräsident habe diese Rechnung ohne die Österreich gemacht, ist Kickl überzeugt.