Bei einer von der Männer*-Redaktion in Auftrag gegebenen Umfrage zur EU-Wahl zeigt sich ein unerwarteter Rechtsruck unter Schwulen.
Halbe-halbe zwischen links und rechts
Rund 10.000 Nutzer der Dating-Plattform Romeo nahmen teil. Die meisten (22,3 Prozent) von ihnen wollen AfD wählen, dicht gefolgt von der CDU/CSU mit 20,6 Prozent. Gemeinsam mit den Freien Wählern (4,9 Prozent) kommt das rechte Lager damit auf 47,8 Prozent.
Knapp hinter den Unionsparteien landen die Grünen mit 20,5 Prozent. Der SPD würden nur 13,9 Prozent der Schwulen ihre Stimme geben, dafür sieben Prozent dem Bündnis Sahra Wagenknecht. Auch bei den Homosexuellen überholt die einstige Linken-Chefin ihre alte Partei, die sie auf Platz 6 mit sechs Prozent verweist. Die FDP kommt mit 4,8 Prozent auf den letzten Platz der nicht repräsentativen Umfrage und das linke Lager damit auf 52,2 Prozent der schwulen Stimmen.
Massive Trendwende?
2021 hatte noch das Institut für Politikwissenschaft der Universität Gießen herausgefunden, dass die sogenannte LGBTIQ*-Gemeinschaft „eine klare Präferenz für Bündnis90/Die Grünen habe“. Nur 2,6 Prozent hätten damals AfD gewählt.
So gesehen kann man die Ergebnisse der aktuellen Umfrage, die zwar nicht repräsentativ ist, kaum glauben.