Der Wiener Student Christian Weber feiert heute, Dienstag, seinen 28. Geburtstag – eingesperrt vom Mullah-Regime im Iran. Für dessen Freilassung fand gestern, Montag, vor dem Parlament eine Mahnwache statt.
563 Tage im Gefängnis
Christian Weber, der eigentlich nur durch den Iran fahren wollte, um nach Indien zu gelangen, muss nun schon 563 Tage in einem Gefängnis im Iran ausharren, in dem 50 bis 60 Männer untergebracht sind. Die Mutter, Christine Weber, ist verzweifelt. Sie macht unter anderem die derzeitige Politik in Österreich, die nicht neutral sei, verantwortlich dafür, dass ihr Sohn, obwohl er bereits ein Drittel der verhängten Strafe von insgesamt vier Jahren absolviert hat, nicht frei kommt.
Der Student wurde festgenommen, nachdem man in seinem Auto ein Schwert und eine in Österreich registrierte Pistole entdeckt hatte. Der Vorwurf der Spionage wurde bald fallengelassen, jetzt büßt Christian Weber seine Strafe für den Waffenfund ab.
Menschenpfand für Mullah-Regime
Dass ihr Sohn noch nicht frei ist, wundert die Mutter des 28-Jährigen. Jeder Häftling im Iran würde nach einem Drittel der abgebüßten Strafe wieder auf freien Fuß gesetzt, erfuhr Christine Weber über ihren Anwalt. Warum das bei ihrem Sohn anders sein soll, gibt der Mutter Rätsel auf. Sie vermutet, dass Christian jetzt ein Menschenpfand für das Mullah-Regime sein könnte, um Österreich zu erpressen, eine Iran freundlichere Politik zu machen.
Sigrid Kappl bedankte sich bei der Mahnwache für die Freilassung ihres Vaters Herbert Fritz.
Auch Töchter des freigelassenen Herbert Fritz bei Mahnwache
Familie und Freunde kämpfen jedenfalls weiter um die Freilassung von Christian Weber. Gestern, Montag, mit einer Mahnwache vor dem Republiks-Denkmal beim Parlament. Mit dabei war auch FPÖ-Nationalratsabgeordneter Martin Graf, der sich um die Befreiung des 28-jährigen Studenten einsetzt, und die Töchter der gerade freigelassenen Geisel Herbert Fritz, der länger als neun Monate in Afghanistan unschuldig eingesperrt war. „Jetzt erst recht kämpfen wir gemeinsam mit Christine Weber dafür, dass sie ihren Sohn bald in den Armen halten kann“, zeigte sich Sigrid Kappl solidarisch mit Christine Weber.