Der 42-jährige Francisco Javier L. G. war und ist biologisch ein Mann. Daran möchte der Vollbartträger nach eigener Auskunft auch nichts ändern. Sexuell fühlt er sich zu Frauen hingezogen.
Per Unterschrift zur Frau
Und trotzdem beantragte er im April 2023 die Änderung seiner Geschlechtsidentität, die ihm auch gewährt wurde. Der Soldat ist jetzt offiziell eine Frau, wobei lediglich seine Unterschrift genügte. Er brauchte sich dafür weder einer Hormonbehandlung noch anderer geschlechtsangleichender Operationen unterziehen oder eine solche ankündigen.
So weit, so gut ein Fall für das eigene Schlafzimmer. Problematisch wurde es jedoch, als die „Frau“ Zutritt zu den Damengarderoben des spanischen Militärs begehrte. Mit der lächerlichen Begründung, diese seien überbelegt, wurde dies dem biologischen Mann zunächst untersagt und dafür Möglichkeiten zum Umziehen in den weiblichen Offiziersräumen angeboten, wenn keine Frauen anwesend sind.
Disziplinäre Konsequenzen – für die Frauen
Doch das will Fancisco Javier nicht und droht mit Klage. Die Chance auf Erfolg vor Gericht gilt als hoch, weil er kraft Gesetz eine Frau ist und nicht diskriminiert werden darf. Weigern sich Frauen im spanischen Militär, sich in seiner Gegenwart umzuziehen oder zu duschen, drohen disziplinäre Konsequenzen – für die Frauen.
Der Fall sorgt für große Aufmerksamkeit in Spanien. Während die Linken den Soldaten zur Ikone der Gender-Bewegung stilisieren und die „transphoben Zustände“ im Militär kritisieren, weisen die Rechten auf die Folgen der Gender-Ideologie für Frauen und Mädchen hin.
Regionalgesetze zurückgenommen
Dennoch ist das Bundesgesetz, das solche Fälle ermöglicht, in Kraft. Nicht so entsprechende Regionalgesetze. So hat Madrid im Dezember 2023 sein Transgesetz wieder zurückgenommen.