Für Aufregung sorgt in Bayern derzeit ein „woker“ Anschlag auf unser Kulturgut und die Freiheit der Kunst. Die Titel zweier Gemälde des Künstlers August Macke wurden zensiert, weil darin jeweils das Wort „Indianer“ vorkommt.
Zensurkeule trifft alte Kunstwerke
Seit 1964 hängen im Münchener Museum Lenbachhaus neben vielen anderen zwei Werke des deutschen Expressionisten August Macke. Eines hat der Künstler „Reitende Indianer beim Zelt“ benannt, das andere „Indianer auf Pferden“. Genauso wie bis vor Kurzem gängige Begriffe der deutschen Sprache wie „Zigeuner“ oder „Neger“, wurde von der “woken” Sprachpolizei auch der „Indianer“ aus dem Sprachgebrauch eliminiert, worauf das „Unwort“ nach seiner Entdeckung aus den Titeln verschwinden musste.
„Rassistischer Zeitgeist“
Gemalt wurden die Bilder im Jahr 1911. Lange bevor „Wokismus“ und „Cancel Culture“ von der Universität Berkeley (Kalifornien) nach Europa übergeschwappt sind. Das hinderte die Sprachpolizei allerdings nicht daran, über die Gemälde herzufallen und deren Titel zu verstümmeln. Die Bilder heißen jetzt „Reitende I******* beim Zelt“ und „I******* auf Pferden“. Begründet wird die Verstümmelung damit, dass das Wort Indianer “die teilweise herabwürdigenden, sogar rassistischen Elemente des damaligen Zeitgeistes widerspiegelt”.
Respekt vor Künstlern fällt respektlosem Zensur-Gremium zum Opfer
Die Änderung der Namen sei nicht auf politische Anweisung erfolgt, sondern auf Initiative des „wissenschaftlichen Teams“. Denn Nachfahren der gemalten Amerikaner könnten sich beim Betrachten der Werke durch die Titel verletzt fühlen, zitiert die Bild Zeitung Museumsdirektor Matthias Mühling. Aber die Bilder sollen sowieso für andere Werke Platz machen.
Wahrscheinlich entsprechen auch die gemalten Indianer nicht mehr dem “woken” Zeitgeist, weil rassistisch, womit sie im Namen der Cancel Culture aus der Öffentlichkeit verschwinden müssen.