Im Juni wird das EU-Parlament gewählt, spätestens im Herbst der österreichische Nationalrat. Entsprechend häufig werden Meinungsumfragen veröffentlicht.
Unveränderter Spitzenplatz
Aktuell zeigt die OGM-Umfrage für den Kurier, was die Österreicher wählen würden, wenn schon heute, Sonntag, Nationalratswahl wäre.
Uneinholbar ist und bleibt seit längerer Zeit die FPÖ. Sie könnte sich um 11,8 Prozentpunkte auf 28 Prozent verbessern und wäre damit klar Nummer eins in Österreich. Sechs Prozentpunkte dahinter würde die SPÖ folgen, die sich leicht um 0,8 Prozentpunkte zur letzten Wahl steigern könnte.
Mehr Angebote auf linker Seite
Ein Babler-Effekt, also eine deutliche Verbesserung nach dem Wechsel an der Spitze der SPÖ, gibt es nicht. Dafür eine weitere Alternative auf linker Seite: Dominik Wlazny käme mit seiner Bierpartei erstmals in den Nationalrat.
Größter Verlierer wäre die ÖVP. Von sagenhaften 37,5 Prozent stürzt sie in den Umfragen auf 22 Prozent ab und kämpft mit der SPÖ um Platz 2.
Der linke Juniorpartner, die Grünen, dürfte sich nahezu halbieren und käme nur noch auf verschwindende sieben Prozent. Anders die Neos: Ihnen würde eine Verbesserung um 1,9 Prozentpunkte gelingen und sie könnten ein zweistelliges Ergebnis, nämlich zehn Prozent, einfahren.
Kopf-an-Kopf-Rennen in Kanzlerfrage
In der Kanzlerfrage gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen von Amtsinhaber Karl Nehammer (ÖVP) und Herausforderer Herbert Kickl (FPÖ) mit jeweils 17 Prozent Zustimmung. Babler folgt auf Platz 3 mit 15 Prozent.
Rund 71 Prozent der Österreicher haben vor, ihre Wählerstimme abzugeben. Damit würde die Wahlbeteiligung deutlich höher ausfallen als zuletzt. Laut OGM-Chef Wolfgang Bachmayer wäre noch ein Drittel der Wähler unentschlossen, also für die einzelnen Parteien gewinnbar.