„Österreichische Politiker sind eine recht ungeliebte Gattung“, titelt heute der linke Standard. Daraus geht leider nicht hervor, wer von den Politikern besonders unbeliebt ist.
Sympathie klar verteilt bei Kanzler und Herausforderer
Es sind die Vertreter der aktuellen schwarz-grünen Regierung: Sie genießen kaum noch Vertrauen in der Bevölkerung. Das Linzer Market-Institut hat gefragt:
Welche dieser Persönlichkeiten soll Ihrer Meinung nach in Zukunft eine starke Rolle in der österreichischen Politik einnehmen, welche weniger?
Nur 13 Prozent der Wähler wünschen sich eine stärkere Rolle von ÖVP-Bundeskanzler Karl Nehammer, aber 52 Prozent eine schwächere.
Beste Werte unter Parteichefs
Sein Herausforderer, FPÖ-Obmann Herbert Kickl, punktet da viel mehr: Dass er eine stärkere Rolle im politischen Geschehen einnimmt, wünschen sich 26 Prozent der Österreicher. Das ist der höchste Wert für einen Parteipolitiker und mehr als doppelt so viel wie in einer Vergleichsumfrage im August 2022. Auch bei der Ablehnung sieht es für Kickl besser aus (44 Prozent).
Linke Parteichefs deutlich abgeschlagen
Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) genießt ebenfalls wenig Sympathie. Sogar noch weniger Österreicher wünschen sich eine stärkere Rolle von ihm als von Nehammer: nämlich nur zwölf Prozent (einen Prozentpunkt weniger als Nehammer). In der Ablehnung liegt er fast gleichauf mit Kickl (43 Prozent).
Andreas Babler kann die SPÖ nicht auf Erfolgskurs bringen. Mehr Engagement und Bedeutung wünschen sich nur 19 Prozent der Österreicher, womit Babler deutlich hinter seinem in einer eigenartigen Abstimmung unterlegenen Parteikollegen Hans-Peter Doskozil aus dem Burgenland (22 Prozent) landet. Eine geringere Rolle von Babler wünschen sich 38 Prozent der Österreicher.