Schnupfen, grippale Infekte, Corona! Es gibt wieder halbleere Klassen – und Heute-Kolumnist Niki Glattauer will uns sagen, dass die Corona-Maßnahmen der Regierung gar nicht so falsch waren: „Und ja, auch die Impfpflicht war richtig!“
Man hätte halt den Mumm haben müssen, sie rechtzeitig einzuführen und konsequent umzusetzen – und auch die Eier, Kickl & Co. wegen Gemeingefährlichkeit öffentlich zu bannen, schreibt Glattauer in seiner Kolumne „Glattauer gibt Noten“. Seine Analyse scheint aus der Zeit gefallen, denn heute gibt es kaum noch jemanden, der die damaligen Regierungsmaßnahmen – und vor allem jene in den Schulen – gutheißen würde. Selbst die Verursacher der Schulschließungen oder Masken-Verordnung geben Fehler zu.
Corona-Maßnahmen waren nicht schlecht, haben Kinder aber psychisch belastet
Noch verwirrender wird es, wenn Glattauer schreibt:
Umso ärgerlicher, wie da manche die schulischen Corona-Maßnahmen von seinerzeit postum schlechtreden. Ja, die Schulschließungen waren sch…ade, sie haben die Kinder psychisch belastet, und die Schere zwischen … ist weiter … usw. usf.
Was will uns der Notengeber der Zeitung Heute also sagen? Die schulischen Corona-Maßnahmen waren nicht schlecht, haben die Kinder aber psychisch belastet? Und warum sollte FPÖ-Chef Kickl „öffentlich gebannt“ werden?
“Menschen aus dem Verkehr ziehen”
Das klingt zwar nicht so martialisch wie ein Kommentar im Standard vom 4. August 2022, in dem gefordert wurde, bei Impfverweigerung „Menschen aus dem Verkehr zu ziehen“, doch begibt sich Glattauer mit seiner Forderung auf dünnes Eis. Schließlich hatte Herbert Kickl mit seiner Corona-Linie recht, alle anderen Parteien unrecht.
Selbst heute, in einer Zeit, in der es dem Vernehmen nach die größte Corona-Welle geben soll, die es bis dato jemals gegeben hat, fordert kein Politiker, kein Arzt und kein Virologe eine Impfpflicht. Nur der Lehrer, der sich in einer Zeitung als Journalist betätigen darf, tut das. Nicht einmal von einer Verordnung, wieder Masken tragen zu müssen, hört man etwas.