Herbert Kickl, Neujahrsempfang Steiermark

FPÖ-Chef Herbert Kickl (im Bild mit FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz und LH-Stellvertreter Manfred Haimbuchner, OÖ) war beim Neujahrstreffen in der Steiermark in seinem Element.

13. Jänner 2024 / 16:06 Uhr

„Herbert, Herbert“-Rufe und „Kickl, wer sonst“-Plakate beim FPÖ-Neujahrsempfang

Er sei fit, austrainiert und motiviert, sagte FPÖ-Chef Herbert Kickl heute, Samstag, beim Neujahrsempfang in der Schwarzl-Halle in Premstätten im Bezirk Graz-Umgebung, wo ihm deutlich mehr als 2.000 Besucher zujubelten.

„Kickl, wer sonst“ oder „Kickl macht’s“ stand auf zahlreichen Schildern der Gäste, die die Rede des FPÖ-Chefs immer wieder mit „Herbert, Herbert“-Rufen unterbrachen. Es gehe ein Ruck durch die Republik, sagte FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker gegenüber FPÖ TV. Immer mehr würden die „korrupte, korrupte, korrupte ÖVP“ abwählen wollen.

„Dead man walking im Bundeskanzleramt“

Kickl hielt in seiner Rede dann auch nicht hinterm Berg, was er von seinen politischen Gegnern hält. Karl Nehammer nannte er einen „dead man walking im Bundeskanzleramt“, die „Einheitspartei“ aus ÖVP, SPÖ, Grünen und Neos forderte er auf, gleich unter der „Liste Volksverrat“ zu kandidieren. Sie alle hätten ohnehin nur ein Wahlprogramm, nämlich ihn, Herbert Kickl, zu verhindern.

Die Rückkehr zur echten Demokratie habe am 13. Jänner in Graz begonnen, sagte Herbert Kickl beim Neujahrsempfang der FPÖ in der Steiermark. Foto: Alois Endl

Wer am weitesten springt, hat gewonnen

Zudem übte er heftige Kritik an deren Demokratieverständnis. Jetzt, so Kickl, wo die FPÖ in Umfragen weit vorne liege, zähle plötzlich nicht mehr das, was in Österreich immer gegolten habe: nämlich, dass die Partei mit den meisten Stimmen eine Regierung bilde. Plötzlich hieße es, wenn 32 Prozent die FPÖ wählen würden, gebe es immer noch 68 Prozent, die sie nicht gewählt hätten. Das sei etwa so, verglich Kickl, wenn der Skispringer Stefan Kraft auf dem Bergisel in Innsbruck gewinnt und die Konkurrenz würde dann behaupten, dass alle anderen zusammen ja viel weiter gesprungen seien.

“Audienz” beim Bundespräsidenten

Kickl erzählte von einer „Audienz“ beim Bundespräsidenten, der ihn gefragt habe, ob mit dem Rekord-Umfrageergebnis der FPÖ der Plafonds erreicht sei? Er habe dann kurz überlegt, ob er den bald 80-jährigen Alexander Van der Bellen schocken solle und habe dann gesagt: „Ich glaube nicht!“ Van der Bellen habe daraufhin nachgefragt, warum er das nicht glaube – und Kickl antwortete:

Weil wir noch gar nicht richtig angefangen haben.

Dem Bundespräsidenten ließ er in Hinblick auf die Nationalratswahl ausrichten, auch wenn dieser in der Hofburg residiere, sei er deshalb kein Kaiser.

Brutalität der politischen Gegner nicht unterschätzen

Kickl erinnerte daran, dass nach seinem Antreten als Bundesparteiobmann Politologen und Journalisten gemeint hätten, dass die FPÖ unter seiner Führung nie mehr in die Nähe einer Regierungsbeteiligung kommen werde. Jetzt würden die gleichen Leute versuchen, ihn und seine Wähler schlechtzureden. Er sagte zu den Anwesenden, dass das „Böse von rechts“, wie die Freiheitlichen stets dargestellt werden, in Wahrheit die Mitte der Gesellschaft sei, die die Normalität und den Hausverstand vertrete und die sage, was sich andere nicht zu sagen trauen. Das Motto der politischen Gegner, deren Brutalität man nicht unterschätzen solle, laute:

Wird dir jemand unbequem, punziere ihn als rechtsextrem.

Die System-Medien bezeichnete der FPÖ-Chef als „Herz-Lungen-Maschine“ des politischen Status quo. Diese Medien seien aus der Zeit gefallen, während die FPÖ an der Spitze des Fortschritts gehe.

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