Die Landwirte wollen nicht das Bauernopfer für die Misswirtschaft der Ampel-Regierung sein. Ihr Protest wird von weiten Kreisen der Bevölkerung mitgetragen.

8. Jänner 2024 / 09:42 Uhr

Aktionswoche beginnt – Bauern legen Deutschland lahm

Ab heute, Montag, machen die deutschen Bauern mobil, um gegen die existenzgefährdende Agrarpolitik der Ampel-Regierung zu demonstrieren. Als abschließender Höhepunkt ist für den 15. Jänner eine Großkundgebung in Berlin geplant.

Konvois, Blockaden, Kundgebungen

Über die Bundesregierung schwappt diese Woche eine Welle des Protests hinweg. Der Mittelstand kann und will die existenzgefährdenden Belastungsmaßnahmen nicht mehr mittragen. Angeführt von den Landwirten, schließen sich dem Protest das Transportgewerbe und die Gastronomie an. Der Rückhalt in der Bevölkerung ist groß.

Geplant sind unter anderem Traktorkonvois, Blockaden und Kundgebungen, die bundesweit durchgeführt werden sollen. Zehntausende Traktoren werden auf den Straßen unterwegs sein, kündigen Bauernverbände an.

Regierungsangebot unzureichend

Sichtlich beeindruckt von der Entschlossenheit der Landwirte, versuchte die Regierung die Protestwelle abzuwenden. So bot man an, die Kfz-Steuerbefreiung für die Landwirtschaft doch nicht auszusetzen. Die Steuerbegünstigung beim Agrardiesel sollte jedoch bis 2026 schrittweise abgeschafft werden. Ein Angebot, das von den Bauern als unzureichend zurückgewiesen wurde.

Bauernsterben geht weiter

Jedes Jahr geben in Deutschland tausende Bauern auf. Gab es 1995 noch 555.000 landwirtschaftliche Betriebe, hat sich die Anzahl bis 2022 mit 256.000 Betrieben halbiert. Einhergehend mit dem Bauernsterben sank der Selbstversorgungsgrad mit Lebensmitteln. Im Berichtsjahr 2021/22 lag der Selbstversorgungsgrad laut statista.com bei 86 Prozent. Bei Gemüse lag der Wert 2021/22 bei 38 Prozent und bei Obst bei 20 Prozent. Bei Tomaten konnte die Nachfrage von der heimischen Landwirtschaft überhaupt nur zu 10 Prozent gedeckt werden.

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