Satte 38 Milliarden Euro hat der gesamte Westen im laufenden Jahr 2023 an die Ukraine überwiesen. Ohne Rücküberweisung. Die 27 EU-Staaten leisteten bisher 0,30 Prozent ihres jährlichen BIP an direkter bilateraler Unterstützung an die Ukraine.
Westen finanziert nicht nur die Kriegsführung
Finanzminister Serhij Martschenko freute sich in einem Interview mit der Zeitschrift Forbes Ukraine:
Das hat es uns erlaubt, alle notwendigen Ausgaben zu finanzieren.
Nicht nur die Ausgaben für den Krieg gegen Russland im Osten des Landes, auch Pensionen und Gehälter von Staatsangestellten wurden damit bezahlt.
Grassierende Korruption
Nur wenige Tage später wurde bekannt, dass ein Beamter des ukrainischen Verteidigungsministeriums festgenommen wurde, weil er fast 40 Millionen Euro beim Einkauf von Artilleriemunition veruntreut haben soll.
Korruption ist seit Langem ein Problem in der Ukraine. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte immer wieder einen rigorosen Kampf gegen Korruption und Veruntreuung angekündigt, doch geschehen ist nichts. Kritiker weisen im Gegenteil darauf hin, dass das Land zu den korruptesten Staaten Europas gehöre, jetzt, in Kriegszeiten, noch mehr. Das US-Magazin Time berichtete über die Bemerkung eines ranghohen Beamten in Kiew, wonach in dem Lande gestohlen werde, als gäbe es kein Morgen.
Westen soll weiter zahlen
Das Morgen soll vom Westen finanziert werden: Für 2024 hat die Regierung in Kiew Bedarf an 33 Milliarden Euro angemeldet.
Kurz vor Jahresablauf haben die USA weitere 250 Millionen Dollar für die Ukraine freigeben. Allerdings ist das vorerst die letzte Militärhilfe, neue Mittel wurden noch nicht genehmigt.