Mindestens 160 Menschen sollen bei Überfällen bewaffneter Gruppen am Heiligen Abend in Nigeria ums Leben gekommen sein. Etwa 20 verschiedene, mehrheitlich christlich geprägte Gemeinden wurden von den noch unbekannten Tätern angegriffen, so der Vorsitzende der Bokkos Local Government Area im Bundesstaat Plateau, Monday Kassah, am Montag zitiert.
Opfer sind meist Frauen und Kinder
Bisher wurden 113 Leichen entdeckt, zudem sind über 300 Verletzte zu beklagen. Die örtlichen Behörden gehen von insgesamt 160 Toten aus – die meisten von ihnen sollen Frauen und Kinder sein. Die Angriffe sollen gut koordiniert gewesen sein, auch Häuser und Fahrzeuge wurden niedergebrannt.
Die Einwohner der Dörfer machen die muslimischen Fulani-Viehhirten für das Massaker verantwortlich. Neben den muslimischen Hirten sind es vor allem Terrororganisationen wie Boko Haram, die für Massaker wie nun im Bundesstaat Plateau verantwortlich sind. Etwa 10.000 Tote soll der islamische Terror in dem schwarzafrikanischen Land in den letzten Jahren gefordert haben.
Für Medien ist der Klimawandel sogar an islamischem Terror schuld
Bemerkenswert waren jedenfalls die Reaktionen der Mainstream-Medien auf das mutmaßlich islamische Massaker: So wurde kaum darüber berichtet und auch der Hintergrund der Taten wenig beleuchtet.
Die Tagesschau sprach nur von “bewaffneten Gruppen”, Zeit Online machte sogar die angebliche “Klimakrise” für den Terror gegen Zivilisten mitverantwortlich und sprach von “Landkonflikte(n), die durch die Klimakrise verschärft werden“. Nach Kritik zahlreicher Nutzer an der Formulierung änderte man den Artikel dann schließlich doch noch ab und ergänzte, dass man den islamistischen Hintergrund des Massakers nun deutlicher gemacht habe. Die öffentlich-rechtliche Nachrichtensendung ZDF heute behauptete ebenfalls, dass der “Klimawandel” die brutalen Konflikte verschärfe.