Trotz veralteter Ausrüstung und Infrastruktur des österreichischen Bundesheeres konzentriert sich Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) lieber auf Äußerlichkeiten. Wie nun durch eine parlamentarische Anfrage der FPÖ bekannt wurde, sind die Kosten für ein neues, aber weitgehend unverändertes Logo mehr als fragwürdig.
FPÖ kommt Tanner auf die Schliche
Ein neuer Erlass Tanners bewirkte die Neuerstellung des „Corporate Design“ des Bundesheers. Obwohl erst vor sechs Jahren ein neues Design eingeführt worden war, ist es dieses Jahr schon wieder so weit. Der freiheitliche Wehrsprecher Volker Reifenberger brachte daraufhin im Nationalrat eine Anfrage an das Verteidigungsministerium ein. Durch diese kam heraus, dass man für dieses neue Design üppige 223.000 Euro ausgegeben hat.
„Außer Spesen nichts gewesen!“
Die Agentur Lowe GGK war für diesen Auftrag – ohne Ausschreibung und Auswahlverfahren – ausgewählt worden. Das Endresultat war dasselbe weiße Dreieck auf rotem Kreis, wie es seit jeher geführt wird. Kostete das Logo vor sechs Jahren ,,nur” 118.000 Euro, so war es dieses Jahr fast doppelt so teuer. Wer denkt, dass es nun für die nächsten Jahrzehnte kein neues Design geben wird, irrt sich. Wie bekannt wurde, hat die neue Variante auch nur eine “Nutzungsdauer” von sechs Jahren.
Schlag ins Gesicht unserer Soldaten
Während an allen Ecken und Enden das Geld fehlt, keine Munition für ordentliche Schießübungen und marode Kasernen die Realität sind, ortet die ÖVP-Verteidigungsministerin die Probleme scheinbar woanders. Während also unsere Soldaten im 50 Jahre alten Pinzgauer fahren, können sie dies wenigstens mit einem neuen, alten Logo.