Parallel zum Jubel-Parteitag von Bündnis 90/die Grünen veröffentlichte die Bild Zeitung die jüngste Sonntagsfrage zur Bundestagswahl. Das Ergebnis hat so gar nichts mit dem zur Schau gestellten Selbstbewusstsein der Ökosozialisten gemeinsam.
Grüne am absteigenden Ast
Nur noch zwölf Prozent der Wähler würden der grünen Regierungspartei ihre Stimme geben, wären an diesem Sonntag Bundestagswahlen. Das geht aus der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA hervor, das wöchentlich für die Bild am Sonntag die politische Stimmung im Land erhebt. Diese zwölf Prozent sind der niedrigste Wert für die Grünen seit fünf Jahren. Damit hat die Ökopartei im Vergleich zur Vorwoche einen weiteren Prozentpunkt eingebüßt.
Im Gegensatz dazu konnte die AfD mit 22 Prozent einen Prozentpunkt zulegen. Unverändert: CDU/CSU mit 30 und SPD mit 16 Prozent.
Grüne in virtueller Realität gefangen
Angesichts dieses Ergebnisses kann man sich als Beobachter der grünen Bundesversammlung nur verwundert die Augen reiben und fragen, worüber die Führungsriege der Partei dieser Tage redete. Kein Wort der Selbstkritik oder Entschuldigung, dass man das Land in den letzten zwei Jahren federführend in den drohenden Ruin dirigiert hat. Ganz im Gegenteil: Die wiedergewählten Parteichefs Omid Nouripour und Ricarda Lang betonten die “Erfolge” ihrer politischen Arbeit in der Regierung.
Habeck frech und abgehoben
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bezeichnete in seiner Rede die Ideologie der Grünen als “Wirklichkeit”. Seine Partei sei eine „tragende Säule der demokratischen Kultur dieses Landes”, die “in Zeiten der Unsicherheit Halt und in Zeiten des Wandels Vertrauen“ schaffe. Angesichts des desaströsen Zustands der Republik und der letzten Landtagswahlergebnisse der Grünen eine „Wirklichkeit“, die ein immer kleiner werdender Prozentsatz der Bürger mit ihm teilen will.
Und während sich seine Partei in Umfragen stetig in Richtung Einstelligkeit bewegt, bezeichnete der Kinderbuchautor die CDU frech als „Partei von gestern, angeführt von einem Vorsitzenden von vorgestern“. (Die Unionsparteien liegen in der Umfrage satte 18 Prozentpunkte vor Habecks Ökosozialisten und werden mutmaßlich den nächsten Bundeskanzler stellen.)
Zwei “Menschenfreunde”
Ricarda Lang, die Vorsitzende jener Partei, die ideologiegetrieben eine Politik der Zerstörung von Existenzen betreibt und den Bürgern vorschreiben will, wie sie zu leben, zu denken und zu reden haben, gab sich ganz im Selbstverständnis der ehemaligen DDR-Führung als „Menschenfreundin”, als sie in ihrer Rede sagte: „Wir machen Politik, um das Leben der Menschen zu verbessern, wir machen Politik, ja, ich bin pathetisch, aber wir machen Politik aus Liebe zu Menschen.” Denn wie sagte gleichermaßen Erich Mielke, der wohl schlimmste und menschenverachtendste Scherge des DDR-Regimes 1989 vor der Volkskammer:
Ich bitte um Verzeihung. Das ist doch nur ‚ne natürliche, menschliche Frage. Das ist doch eine formale Frage. Ich liebe … ich liebe doch alle, alle Menschen … Ich liebe doch, ich setze mich doch dafür ein …