Die Inflation in Österreich ist im Oktober auf 5,4 Prozent gesunken – damit wurde der niedrigste Stand seit Jänner 2022 erreicht, im September lag die Inflation noch bei sechs Prozent.
ÖVP bejubelt sich selbst für vermeintlich erfolgreichen Kurs
Besonders erfreut zeigte man sich über diese Entwicklung in der ÖVP: Bundeskanzler Karl Nehammer sieht sich durch die sinkenden Werte in seinem Kurs bestätigt. Man habe die Kaufkraft erhalten und gezielt unterstützt und entlastet und wolle diesen Weg weitergehen, so Nehammer in einer Presseaussendung.
Inflation sinkt, aber Preise steigen weiter
Wirklich profitieren kann die heimische Bevölkerung von diesem Trend allerdings noch lange nicht, wie die Opposition bemängelt: So verweist etwa FPÖ-Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch auf die weiterhin steigenden Preise, auch habe das Senken und Aussetzen von Verbrauchssteuern nichts bewirkt, sagte Belakowitsch, die der Regierung Zynismus vorwarf. Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) war nämlich im Oktober trotz sinkender Inflation um 0,4 Prozent gestiegen.
Belakowitsch, die deshalb “keinen Anlass für Jubelmeldungen sieht”, merkt auch an, dass andere EU-Länder deutlich erfolgreicher in der Bekämpfung der Inflation sind als das schwarz-grün regierte Österreich: In Deutschland etwa sank die Inflation auf 3,8 Prozent, der Durchschnitt des gesamten Euro-Raums lag sogar bei nur 2,9 Prozent. Auch sank im dritten Quartal das österreichische Bruttoinlandsprodukt um 0,6 Prozent und die Konsumnachfrage um einen Prozentpunkt.
ÖVP weit von Sorgen der Bevölkerung entfernt
Die “Freudengesänge” der ÖVP würden nur einmal mehr beweisen, wie weit die Partei von den Sorgen der Bevölkerung entfernt sei, so die freiheitliche Sozialsprecherin, die einen Regierungswechsel fordert:
Um die Menschen endlich wirksam gegen die Teuerung in Schutz zu nehmen, brauchen wir eine neue, von der FPÖ angeführte Bundesregierung, die sich mit einem Volkskanzler an der Spitze wirklich um die Probleme der Landsleute kümmert.