Karl Nehammer und Hamburger

„Nicht gesund, aber billig“. ÖVP-Kanzler Nehammer macht sozial schwachen Kindern Essen bei McDonalds schmackhaft.

28. September 2023 / 11:27 Uhr

Beschämend: Nehammer empfiehlt für arme Kinder Mahlzeit bei McDonalds

Meint er das wirklich ernst? Das fragten sich viele, als sie das Video des amtierenden ÖVP-Bundeskanzlers Karl Nehammer im Rahmen einer Parteiveranstaltung in Salzburg sahen, in dem er allen Ernstes armen Kindern ein billiges Essen bei McDonalds empfiehlt.

„Der Kanzler verhöhnt im Kreise seiner Parteikollegen armutsgefährdete Menschen. Ich bin schockiert!“, schreibt Userin Beatrice K. auf X. Wörtlich sagte Nehammer:

…genauso schreit man, ein Kind in Österreich kriegt keine warme Mahlzeit. Was mich am meisten dabei gestört hat: Dass ich keine Empörungswelle, auch in den Leserbriefen, nicht gesehen habe – von Seiten der Eltern. Was heißt, ein Kind kriegt keine warme Mahlzeit? Wisst ihr, was die billigste warme Mahlzeit in Österreich ist – sie ist nicht gesund, aber sie ist billig: ein Hamburger bei McDonalds…

Billig, aber nicht gesund – das ist also die Empfehlung des Kanzlers für sozial Schwache in Österreich. Wen wunderts, dass die Empörung darüber groß ist und das Video im Internet rasante Verbreitung findet.

Wasser mit Schaum als „Bier“ vorgegaukelt

Neben dieser anscheinend fehlenden Empathie gegenüber dem eigenen Volk passiert dem ÖVP-Kanzler ein Fauxpas nach dem anderen. Als Nehammer in einem Video damit protzte, beim Altausseer Kirtag einen halben Liter Bier in einem Zug, also auf Ex, ausgetrunken zu haben, wurde „Karli“ im Netz schon als „geile Sau“ gefeiert. Doch das Bier war „fake“. Nehammer trank kein Gerstengebräu, er trank ein Glas Wasser mit zwei Zentimeter Bier drin. „Man sieht es am Schaum“, so der Feuerwehr-Kommandant gegenüber der Presse, der zuvor ein Daumenbreit Bier in ein Glas schütten und den Rest mit Wasser auffüllen hatte lassen.

Peinlicher Fehler mit dem Rubel

Auf den nächsten Fauxpas musste Nehammer nicht lange warten. Bei der Präsentation der ÖVP-Kampagne „Glaub an dieses Österreich“ unterlief der Partei ein peinlicher Fehler. Um für die Anti-Teuerungs-Maßnahmen der Regierung zu werben, wird ein Sparschwein gezeigt, in das Geld geworfen wird. Es ist nur weder ein Cent noch ein Euro dabei zu sehen, sondern Rubel. Für die Kampagne verwendete die ÖVP also ausgerechnet die Währung aus Russland, aus einem Land, gegen das die Schwarzen mit großem Eifer und im Gleichschritt mit der EU Sanktionen verhängt haben.

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