Einmal mehr produzierte der zwangsfinanzierte öffentlich-rechtliche Rundfunk eine “Dokumentation” über die aktuelle Bundesregierung, die mehr beweihräuchernden Festspielen statt einer neutralen Auseinandersetzung gleicht. Die Serie namens “Ernstfall – Regieren am Limit”, die unter anderem die Regierung während des Ukraine-Kriegs beleuchtet, wird dabei selbst von den etablierten Medien kritisch bewertet.
Schon Beschreibung klingt wie fernab der Realität
Schon die Beschreibung der ARD, welche die Serie ausstrahlt, klingt wie eine heroischer Heldenepos:
Seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine steht die Bundesregierung unter gewaltigem Druck. Olaf Scholz, Robert Habeck, Annalena Baerbock und Christian Lindner müssen Entscheidungen von enormer Tragweite treffen. Die Doku-Serie begleitet sie durch die dramatischen Monate historischer Ereignisse.
Dass Deutschland in Bezug auf den Ukraine-Krieg so passiv und zögerlich wie wenige andere Staaten in der Europäischen Union agierte, wird in der Beschreibung nicht erwähnt.
Presse und Publikum mit schlechter Kritik
Selbst die linksliberale deutsche Medienlandschaft bewertet die Serie als kritisch. Alle Spitzenpolitiker kommen selbst zu Wort und können somit Verfehlungen rechtfertigen. Dabei hebt zum Beispiel der Focus hervor, dass Finanzminister Christian Lindner (FDP) dabei der einzige ist, der zugibt, dass man Fehler gemacht habe. Alle anderen Spitzenpolitiker bewerten ihr Handeln positiv. Auch Die Zeit fasst die Dokumentation als schlicht und ergreifend “nicht gut” zusammen. Schließlich wird die Produktion auch vom Publikum selbst als durchwachsen bewertet. In den Google-Rezessionen (Stand: 12. September) erreicht die Serie lediglich drei von fünf Sternen.