In seinen bisherigen Kommentaren hat Krone-“Postler“ Michael Jeannée Bundespräsident Alexander Van der Bellen geradezu verehrt. Heute, Mittwoch, aber nennt er dessen Worte „saublöd“.
Van der Bellen passte Wahlergebnis nicht
Jeannée meint damit Aussagen Van der Bellens bei der Angelobung des Salzburger ÖVP-Landeshauptmannes Wilfried Haslauer, die der Bundespräsident – wie berichtet – zur öffentlichen Verunglimpfung der Freiheitlichen nutzte. Van der Bellen passte das Wahlergebnis in Salzburg nicht und schon gar nicht, dass die Blauen Koalitionspartner der ÖVP wurden. Der “Postler“ schreibt:
Und damit das auch den „Menschen im Land“, von denen er so gerne schwafelt, klar wird, sagt er zum neuen alten schwarz-türkisen Salzburger Landeshauptmann dies: „Ich vertraue dir, lieber Wilfried, dass du der großen Verantwortung, die du mit der Wahl deines FPÖ-Koalitionspartners auf dich genommen hast, auch gerecht wirst“.
Demokratie infrage stellen
Und weiter zitiert Jeannée Van der Bellen so:
Von den Freiheitlichen steht nämlich zu befürchten, das sie die liberale Demokratie infrage stellen, das gemeinsame Europa verächtlich machen. Böswilligkeit, Spott, Hass und Häme holen das Schlechteste aus den Leuten heraus.
“Schleimsatz” des Bundespräsidenten
Dann nennt der “Postler” eine Aussage des Bundespräsidenten einen „Schleimsatz“ und zitiert weiter:
Du wirst das zu verhindern wissen. Denn du, lieber Wilfried, bist der Damm.
Wähler keine Faschisten
Mit dieser öffentlichen Verunglimpfung der Freiheitlichen kann Jeannée nichts anfangen und schreibt:
Wann wird dieser BP endlich begreifen, dass die Freiheitlichen eine Partei wie jede andere und ihre Wähler keine Faschisten sind (die es bei uns ohnehin schon lange nicht mehr gibt) und seine „Warnung“ vor der freiheitlichen Diktatur einfach nur saublöde ist?
Schelte kommt überraschend
Die Schelte des Krone-“Postlers“ kommt doch etwas überraschend, weil er Van der Bellen im Wahlkampf noch über den grünen Klee gelobt hatte. Damals sagte er noch: „Man höre, was er sagt“, „Man richte sich nach ihm“, „Man glaube an ihn“, „Wenn er schweigt, vermisse man seine Stimme“ – und die Wiederwahl sei sowieso eine „gemähte Wiese“.