Mit Ruperta Lichtenecker haben die Grünen eine weitere Parteigängerin mit einem Spitzenposten versorgt.

23. November 2022 / 10:40 Uhr

Ex-Abgeordnete Lichtenecker – Lehrbeispiel, wie die Grünen ihre Schäfchen in Gesellschaften der Republik positionieren

Es ist beinahe schon bemerkenswert, mit welcher Dreistigkeit die grüne Regierungsmannschaft vorgeht, um ihre Günstlinge entweder mit fetten Aufträgen, oder beruflichen Karrieren zu versorgen. Es wird auch klar, was die Grünen unter „grünen Jobs“ verstehen, nämlich „Jobs für Grüne“, die es vorher gar nicht gab.

Postendrehscheibe Gesundheitsministerium

Denn wie aus einer aktuellen parlamentarischen Anfragebeantwortung von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) hervorgeht, musste sich auch die Ex-Abgeordnete Ruperta Lichtenecker keine Sorgen um ihre Zukunft im grünen Universum machen. Mit ihrem Engagement als stellvertretende Kabinettschefin des glücklosen Sozial- und Gesundheitsministers Rudolf Anschober im Jahr 2020 startete nämlich „eine unendliche Geschichte des Postenschachers“, wie es die freiheitliche Sozialsprecherin Dagmar Belakowitsch in ihrer Anfrage an Gesundheitsminister Johannes Rauch formuliert hatte.

Blitzartiger Dienstvertrag bei AGES

Wie in der Beantwortung ersichtlich, wurde nach dem Rücktritt Anschobers, im April 2021, für die Ex-Abgeordnete praktisch über Nacht bei der im Besitz der Republik stehenden AGES GmbH ein fiktiver Dienstposten geschaffen, um sie dann gleich dem neuen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein bzw. dem Ministerium von April bis September 2021 dienstrechtlich zu überlassen. Dort soll sie das Kabinett als “Wissensmanagerin” in Sachen Corona-Pandemiemanagement unterstützt haben. Bekanntlich sowohl unter Anschober, als auch unter Mückstein eine Chaos-Veranstaltung.

Fiktiv war Lichteneckers AGES-Engagement deshalb, da man nicht einmal Zeit hatte, sie formal einer Organisationseinheit bei der AGES zuzuordnen, wie Belakowitsch in einer Aussendung ausführt. „Alles zusammen ein grünes Kommandounternehmen in Sachen Postenschacher und Korruption, offensichtlich noch zwischen dem damals scheidenden grünen Minister Anschober und dessen Nachfolger Mückstein abgestimmt und abgesegnet“, so die Abgeordnete.

„Zufällig“ neuer Spitzenposten bei weiterem Unternehmen der Republik

Es sollte allerdings nicht lange dauern, bis Frau Lichtenecker ob ihrer Verdienste mit einer Spitzenposition in einem weiteren Tochterunternehmen der Republik belohnt wurde. Am 1. Dezember 2021 trat sie ihren Dienst bei der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) an, wo sie seit März dieses Jahres als Abteilungsleiterin in einem neu geschaffenen „Kompetenzzentrum Klima und Gesundheit“ fungiert.

„Das passt jedenfalls alles ins Gesamtbild des fortgesetzten grünen Postenschachers für Ruperta Lichtenecker, für die ein weiterer Versorgungsposten mit Wissen und Willen von Mückstein und Rauch geschaffen wurde bzw. bis heute erhalten wird“, stellt die freiheitliche Sozialsprecherin in ihrem Resümee fest.

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