Manche können es einfach nicht lassen und müssen bei noch so friedlichen Veranstaltungen, bei denen Spenden gesammelt werden, ihre linke Weltanschauung vor sich hertragen. Der frühere Alkbottle-Sänger Roman Gregory gehört da offenbar dazu. Doch sein „politisches Statement“ beim Benefizkonzert für die Ukraine am Samstag in Wien wurde ein regelrechtes Waterloo für den Musiker.
Betretenes Schweigen nach Gregory-Sager
Die Menschen haben es satt, dass Künstler Massenveranstaltungen ausnützen, um sich hinzustellen und ihre politische Botschaft loszuwerden. Das bekam gestern beim Konzert „We stand with Ukraine“ im Wiener Ernst-Happel-Stadion Roman Gregory zu spüren, als der überwiegende Teil der Zuschauer auf seine Worte mit betretenem Schweigen reagierte.
Statement nicht abgesprochen
Nach dem Auftritt von Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf der Konzertbühne nutzte Alkbottle-Sänger Roman Gregory die Ansage des nächsten Auftritts für eine „nicht abgesprochene“ Stellungnahme. Er wolle an die „Scheißpartie“ erinnern, die noch vor über zwei Jahren dieses Land regiert habe und durch die Folgen des „Ibiza“-Videos nicht mehr da sei – „sonst wären wir in einem Zustand wie Russland“.
Gregory rief dazu auf, dass der Verfasser des Videos, Julian Hessenthaler, aus der Haft entlassen werden müsse. Die große Beifall im Stadion blieb aus – eher schienen alle überrascht und offensichtlich auch ablehnend gegenüber dem Inhalt von Gregorys Botschaft auf dem sonst von politischen Inhalten abseits der Ukraine freien Konzertabend.
Bezweifelt ORF Nüchternheit von Gregory?
Die Internetseite des ORF, die über den Vorfall berichtete, vermutete wohl, dass Gregory vielleicht nicht ganz nüchtern war, als er seinen „Scheißpartie“-Sager mitteilte. Denn in einem Zwischentitel des Artikels heißt es nicht „Alkbottle-Sänger“, sondern „Alkobottle-Sänger“: