Während Innenminister Nehammer nach den Ausschreitungen in der Silvesternacht Abschiebungen der  Täter verspricht, wurde in dem Bericht des Innenministeriums kein einziger syrischer oder irakischer Staatsbürger verzeichnet.

8. Jänner 2021 / 15:21 Uhr

Nur mehr halb so viele Abschiebungen wie unter Innenminister Kickl

Im vergangenen Jahr sank die Zahl der außer Landes gebrachten Menschen in Österreich deutlich. Grund für die niedrige Zahl an Abschiebungen, dürfte laut Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) die aktuelle Ausnahmesituation wegen Corona sein.

Rund 50 Prozent weniger Abschiebungen als im Vorjahr

Während 2017 noch 3.162 Personen Österreich verlassen mussten und in Folge die Zahlen unter dem freiheitlichen Innenminister Herbert Kickl  auf 2018 4.698 und 2019 sogar 5.357 anstiegen, ist unter Nehammer ein klares Minus zu verzeichnen. In der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des steirischen Nationalratsabgeordneten Hannes Amesbauer (FPÖ), beziffert der aktuelle Innenminister die Zahl der bis Oktober 2020 außer Landes gebrachten Menschen mit nur 2.878.

2020 nur Europäer abgeschoben 

Bei genauerer Betrachtung der Zahlen im Bericht des Innenministeriums, verblüfft es besonders, dass unter den zehn ausgewiesenen Ländern von denen die meisten Staatsbürger abgeschoben wurden, nur europäische Staaten sind, sechs davon sogar EU-Staaten unter anderem auch die Nachbarländer Tschechien, Ungarn und die Slowakei. Grund dafür dürfte in erster Linie der durch Corona massiv eingeschränkte Flugverkehr sein: Die Abschiebeflüge sanken von noch 2.574 in 2019 auf nur mehr 855 im vergangenen Jahr.

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