Gute Nachrichten gibt es zur Abwechslung aus dem Epizentrum der Coronavirus-Pandemie, der chinesischen Metropole Wuhan. Ein deutsch-chinesisches Gemeinschaftslabor hat Studien über den Verlauf und die Nachwirkungen von Covid-19-Erkrankungen in den letzten Monaten erstellt. Ergebnis der Studie ist, dass die Immunität von Personen, die bereits einmal mit dem Coronavirus infiziert gewesen sind, länger andauert, als bisher angenommen. An der Studie nahmen neben chinesischen Forschern auch drei Virologen aus dem Mitarbeiterstab des Universitätsklinikum Essen teil.
Zentrales Ergebnis der deutsch-chinesischen Virologie-Studie über Covid-19 ist, dass bei mehr als 80 Prozent der untersuchten Patienten auch sechs Monate nach ihrer Erkrankung noch biologisch aktive Antikörper nachgewiesen wurden, die fähig sind, das Virus unschädlich zu machen.
Patienten befanden sich ausschließlich in Krankenhausbehandlung
Die im Zusammenhang mit der Studie untersuchten Patienten befanden sich alle ausschließlich in Krankenhausbehandlung und hatten leichte bis schwere Krankheitssymptome. Die Bildung der Covid-19-Antikörper habe dem entsprochen, was man auch von anderen bekannten Viruserkrankungen kenne, so das Forschungsteam.
So würde auch in diesem Fall eine Antikörper-Antwort gegen Covid-19-Viren in der Regel schnell hervorgerufen. Die Menge an Antikörpern würden dann erst sehr stark ansteigen, erreichten einen Höhepunkt, würden danach wieder abfallen und stabilisierten sich dann auf einem Niveau, das meistens noch Schutz gegen eine neue Infektion vermitteln könne.
Antikörper-Menge gegen Covid-19 blieb stabil
In den letzten zwei bis drei Monaten des jeweils sechsmonatigen Untersuchungszeitraums sei bei den chinesischen Covid-19-Patienten die Antikörper-Menge relativ stabil geblieben. Daraus könne man zumindest auf einen gewissen Zeitraum von einer Immunität ausgehen.
Jedenfalls könne man nach der aktuellen Studie aber zumindest von mehreren Monaten, vermutlich eher Jahren, eine Covid-19-Immunität annehmen.