Immer eigenartiger gestalten sich die Auswirkungen der „Black Lives Matter“-Bewegung in allen Teilen der US-Gesellschaft. Die US-Elite-Universität Princeton hat ihr nach dem ehemaligen Präsidenten Woodrow Wilson (1913 bis 1921) benanntes Politikwissenschaftsinstitut jetzt umbenannt. Statt nach Wilson wird die wissenschaftliche Forschungsinstitution nun “Princeton School of Public and International Affairs” benannt.
Bereits 2016 gab es einen Vorstoß zur Umbenennung des Instituts, damals wehrte der Aufsichtsrat der Elite-Universität Princeton dieses Ansinnen allerdings noch ab. Jetzt wurde das Institut neu benannt, um offensichtlich ein „Zeichen“ zu setzen.
Eintreten für Ku-Klux-Clan wurde ihm zum Vorwurf gemacht
Wilson, ein linker Politiker der Demokraten, wurde vor allem wegen seines rechtfertigenden Eintretens für den Ku-Klux-Klan in den USA nach dem Bürgerkrieg immer wieder kritisiert. In seinem fünfbändigen Werk “A History of the American People” ist dazu unter anderem Folgendes zu lesen:
Die weißen Männer des Südens waren aufgerüttelt durch den bloßen Selbsterhaltungstrieb, sich – mit gerechten Mitteln oder mit schrecklichen – zu befreien von der unerträglichen Last einer Regierung, die sich auf die Stimmen der ungebildeten Neger stützte und im Interesse von Abenteurern geführt wurde; (…) Jede ländliche Gegend wünschte sich ihren eigenen Ku-Klux, gegründet in Verschwiegenheit und Geheimnis wie die Mutter-‚Höhle‘ in Pulaski, bis letztlich ein großer Ku-Klux-Klan, ein ‚Unsichtbares Reich des Südens‘ entstanden war, in lockerer Organisation miteinander verbunden, um das Land des Südens vor einigen der übelsten Gefahren in einer Zeit der Umwälzung zu schützen.