Die Hinweise, dass das Coronavirus seinen Ausgang vom Wuhan-Institut für Virologie in China machte, reißen nicht ab. Das Wuhan-Institut beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Erforschung und der Dokumentation von möglichen Epidemien durch die Ausbreitung von aggressiven Virenstämmen. Untersucht werden auch Tiere, vor allem Fledermäuse, als Wirte von verschiedenen Coronaviren.
Wuhan-Wildtiermarkt könnte für Weiterverbreitung gesorgt haben
Dass trotz strenger Sicherheitsvorkehrungen das Virus auf einen Menschen, also einen Mitarbeiter oder Besucher des Wuhan-Instituts übergesprungen ist, wäre möglich. Einerseits könnten Tiere aus dem Labor, legal oder illegal auf dem Wildmarkt weiterverkauft, andererseits könnten Mitarbeiter oder Besucher des Labors mit dem Virus bereits angesteckt worden sein und dieses dann verbreitet haben.
US-Medien berichten, dass bereits vor Jahren internationale Wissenschaftler den unsachgemäßen Umgang mit Sicherheitsvorkehrungen im Wuhan-Institut kritisiert haben. Im Zuge von Kooperationen mit US-Universitäten sei auch die mangelhafte Ausbildung der Institutsmitarbeiter vor Ort aufgefallen.
Deutscher CSU-Entwicklungshilfeminister möchte Aufklärung
Der CSU-Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Gerd Müller, fordert jetzt umfassende Aufklärung der Umstände in China, wie und auf welche Art und Weise in Wuhan an Virenstämmen geforscht worden ist. Ausgeschlossen wird bisher, dass das Coronavirus ein Zwischen- oder Endprodukt einer Biowaffenherstellung ist.